In Deutschland werden selbst Hunde besser behandelt als viele Heimbewohner
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Die Situation in der Altenpflege ist - gelinde gesagt - angespannt. Das kollektive Wegschauen muss enden. Stattdessen müssen wir Pflege vor allem aus der Perspektive und den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen sowie deren Angehörigen thematisieren.
Erinnern Sie sich noch an den April 2020? Bund und Länder haben gerade ein Besuchsverbot in Alten- und Pflegeheimen beschlossen. Ohnmächtig und fassungslos müssen sorgende Angehörige ihre Nächsten dem überforderten, überarbeiteten, unterbezahlten Personal überlassen.
Ich war ehrlich überrascht, dass sich plötzlich so viele Menschen um die „besonders schutzbedürftigen alten, kranken, pflegebedürftigen Risikopatienten“ sorgten und sich Gedanken machten, wie wir diese noch mehr „beschützen“ – man könnte auch schreiben: isolieren – müssen.
Von Menschenrechtsorganisationen, Kirchen und Politikern, die gerne das Grundgesetz und insbesondere Artikel 1 bemühen, die Würde des Menschen ist unantastbar, habe ich in den vergangenen Jahren in der Pflegediskussion keine Empörung, keinen Aufschrei gehört. Aber auch das öffentliche, gesellschaftliche Interesse auf Berichte in den Medien war minimal, obwohl doch „eigentlich“ alle Bescheid wissen.
Erfahrungsberichte über menschenunwürdige Zustände in der Altenpflege