Die Welternährungsorganisation FAO („Food and Agriculture Organization of the United Nations“) weiß, dass die Weltbevölkerung bald die 9-Milliarden-Grenze knacken wird.

Die üppigen Ernährungsgewohnheiten, die bislang ein Privileg der Industrienationen waren, dehnen sich zunehmend auf Schwellenländer aus und werden sich schließlich auch in den heutigen Entwicklungsländern etablieren, was eigentlich nur gerecht ist.

Der immer weiter ansteigende Verbrauch lebenswichtiger Ressourcen wie Land, Wasser, Energie und Sauerstoff ist eine bedrohliche Folge dessen.

Ein effizienter Weg zum Umsteuern ist tief mit unserem Fleischkonsum verwurzelt, und zwar zugleich auf zweierlei Weise: Für jeden Fleischesser wäre eine deutliche Reduzierung seines Fleischkonsums der Gesundheit förderlich und würde die Massentierhaltung mit all ihren negativen Begleiterscheinungen und Folgen obsolet machen.

Eine Studie des „Forschungsinstituts für biologischen Landbau“ (FiBL), die 2017 in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht wurde, belegt, dass eine generelle Umstellung auf biologischen Landbau möglich wäre und die Umwelt und ihre Ressourcen in großem Maße nachhaltig schonen würde.

„Bio“ als tragende Säule der Welternährung

Die oben genannte Studie geht auf eine intensive Zusammenarbeit mehrerer Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen:

Die wesentliche Erkenntnis darin besagt, dass eine globale Umstellung hin zu biologischem Landbau zu einem umfassenden und nachhaltigen Ernährungssystem führen kann. Vorausgesetzt werden dabei allerdings noch flankierende Maßnahmen, so zum Beispiel eine merkliche Reduktion des Konsums tierischer Produkte, was den heute vollkommen übertriebenen Einsatz von Kraftfutter in der Tiermast überflüssig machen würde.

Darüber hinaus müssten wir unser Problem der überbordenden Nahrungsmittelabfälle intelligent lösen. Wenn uns dies gelingt, wäre sogar die Ernährung einer Weltbevölkerung mit neun Milliarden Menschen über das Jahr 2050 hinaus gesichert. Die positiven Begleiterscheinungen wären:

  • Der Landverbrauch würde endlich stagnieren,
  • die Emissionen von Treibhausgasen könnten reduziert werden,
  • die Nitrat-Überschüsse und die viel zu hohe Pestizidbelastung könnten zurückgeführt werden.

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Über die Fehler der aktuellen Nahrungsmittelproduktion

Schaut man auf die Gewichtung der globalen landwirtschaftlichen Handelsprodukte, dann sieht bei den Spitzenreitern die Reihenfolge so aus:

  1. Reis
  2. Weizen
  3. Milch
  4. Bananen

Die Banane ist in der Tat die wichtigste Frucht überhaupt. Was zum Beispiel in Spanien geerntet wird beziehungsweise geerntet werden könnte, ist irrelevant, weil die Früchte preiswert in die EU importiert werden.

Um ihren Preis künstlich stabil oben zu halten, landen Bananen in Lateinamerika tonnenweise auf dem Müll. Demgegenüber werden in Australien genmanipulierte, virusresistente Bananen angebaut und gleichzeitig die Ananas auf Müllbergen entsorgt. Auch Italien importiert vorzugsweise billige Lebensmittel aus dem Ausland und vernichtet zur gleichen Zeit die landeseigenen, gesunden Produkte, weil diese irgendeiner erdachten EU-Norm nicht so ganz entsprechen.

Die Produktion von Biokraftstoffen in großem Stil hat schon längst zum Kampf um Anbauflächen für Energiepflanzen einerseits und Nahrungsmittel andererseits geführt. In Südamerika sind es riesige Sojaplantagen, die die einheimische Flora und Fauna auf Nimmerwiedersehen verdrängen. Inzwischen wird dort auf mehr als elf Millionen Hektar Soja zur Fütterung europäischer Rinder, Schweine und Hühner angebaut. Warum auch nicht, hat sich doch die Nachfrage nach Soja während der letzten 40 Jahre verfünffacht.

Und für die Verfrachtung der Nahrungsmassen zwischen den Kontinenten sind permanent Abertausende Containerschiffe unterwegs, die Unmengen hochgradig klimaschädlichen Schweröls in die Atmosphäre blasen. Und übrigens: Soja würde ich sowieso nicht essen.

Industrielle Landwirtschaft bedeutet endlose Monokulturen, so weit das Auge reicht, verbunden mit der Vergiftung unseres Trinkwassers durch Antibiotika, Desinfektionsmittel, Pestizide und, wie gerade zuletzt bekannt wurde, mikroskopisch kleine Plastikteilchen. Gemäß einer noch nicht veröffentlichten Studie durch den „Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz“ (NLWKN) gehört ausgerechnet Deutschland zu den größten Verschmutzern von Trinkwasser in der EU.

Vorprogrammierte Zielkonflikte

Namhafte Kritiker der biologischen Produktionsweise verweisen darauf, dass eine solche Umstellung einen noch viel höheren Landverbrauch mit sich bringen würde.

Zwar ist man sich darin einig, dass eine graslandbasierte, kraftfutterfreie Tierproduktion all jene Weideflächen sinnvoll nutzen würde, die sich kaum noch für einen Anbau von Kulturen eignen, allerdings wäre diese natürliche Art der Fleischproduktion mit deutlich höheren Treibhausgasemissionen verbunden. Einfach ausgedrückt: Mastvieh, das mit Kraftfutter vollgestopft wird, „furzt“ weniger.

Verschiedene Strategien optimal kombinieren

Die Überschrift weist einen Weg, wie Zielkonflikte vermeidbar wären. Anstatt den großen Wurf politisch erzwungen sofort zu landen, können wir uns kompromissbereit Schritt für Schritt einer besseren Welt annähern. Die Landwirtschaft wenigstens zur Hälfte auf Bio umzustellen und Kraftfuttergaben sowie Nahrungsmittelabfälle ebenfalls zu halbieren, wäre schon eine sehr wünschenswerte Zielvorgabe, die realistisch umsetzbar wäre und den Gegnern der Maßnahmen die Augen dafür öffnet, dass es geht und dass die sich daraus ergebenden Vorteile die vermeintlichen Nachteile bei Weitem übertreffen.

Allerdings setzt die biologische Produktion tierischer Konsumgüter einen bewussteren Umgang mit Nahrungsmitteln und damit einhergehend vor allem die freiwillige Reduktion des persönlichen Fleischkonsums voraus.

Fazit

Die oben erwähnte Studie zeigt, dass biologische Landwirtschaft weltweit machbar wäre. Allerdings müssten wir mehrere Strategien vereinen, um die gesamte Weltbevölkerung nachhaltig ernähren zu können. Bio-Obst und Gemüse ist besser für uns (siehe mein Beitrag: Bio-Obst und Bio-Gemüse ist nicht nur gesünder, sondern auch grüner). Bio-Landbau ist auch gut für Tier und Umwelt, aber er erfordert mehr Landflächen, als dies heute der Fall ist.

Beim Fleischkonsum müsste jeder Einzelne vermeintliche Abstriche machen, die sich im Ergebnis aber als Vorteil für die Gesundheit erweisen würden. Mehr dazu in meinem Grundsatzbeitrag:

Und wenn Sie auf BIO umsteigen möchten, dann finden Sie in meinem Beitrag zu den verschiedenen Bio-Siegeln Hinweise, worauf Sie achten sollten:

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…