Frauen mit PCOS profitieren von Behandlungen mit Akupunktur und Bewegungstherapie

PCOS – was soll das sein? Das ist die Abkürzung für den englisch-medizinischen Begriff “polycystic ovary syndrome”, zu Deutsch: Polyzystisches Ovarialsyndrom oder chronische hyperandrogenämische Anovulation.

Hm… noch mal… zu Deutsch: Zysten in den Eierstöcken. Oder auch Ovarialzyste.

Aber ganz so einfach ist es nun doch nicht. Ein PCOS liegt dann vor, wenn mindestens acht Zysten in den Eierstöcken vorliegen, deren Durchmesser mindestens 10 mm ist. Gleichzeitig muss eine Vergrößerung der Eierstöcke ersichtlich sein. Ob dies vorliegt, kann der Gynäkologe mittels Ultraschall feststellen.

Des Weiteren zeichnet sich ein PCOS aus durch gleichzeitige chronische Zyklusstörungen mit unregelmäßiger Monatsblutung bis hin zum vollständigen Aussetzen (Anovulation), bei der der Eisprung ausbleibt. Dies ist natürlich gleichbedeutend mit Unfruchtbarkeit. Als letztes Kriterium für PCOS kann, muss aber nicht ein Hyperandrogenismus vorliegen. Dies ist eine erhöhte Konzentration an Androgenen bzw. Testosteron im Blut.

Forscher der Universität Göteborg stellten jetzt fest, dass Akupunktur und körperliche Bewegung den Hormonspiegel und das monatliche Zyklusverhalten bei Frauen mit PCOS verbessert. PCOS ist nicht gerade selten: Etwa 10 Prozent aller zeugungsfähigen Frauen leiden mehr oder weniger ausgeprägt unter der Krankheit.

Neben dem Aussetzen der Monatsblutung und der Gefahr einer Unfruchtbarkeit gibt es noch andere, für die Umwelt sichtbare “Nebenwirkungen” der Krankheit, besonders dann, wenn ein erhöhter Testosteronspiegel vorliegt. Dies kann zum vermehrten Haarwuchs führen (Damenbart). Die Ausbildung von Akne ist ein weiterer Angriff auf die weibliche Schönheit. Fettleibigkeit, Insulinresistenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die folgeschwereren Folgeerkrankungen bei dieser Patientengruppe.

In der vorliegenden Studie, die in der Fachzeitschrift “American Journal of Physiology-Endocrinology and Metabolism” veröffentlicht wurde, wurde eine Gruppe von Frauen mit PCOS mit Akupunktur behandelt. Die Akupunkturnadeln wurden dabei von Hand und über einen schwachen elektrischen Strom stimuliert. Eine zweite Gruppe hatte die Aufgabe, mindestens dreimal die Woche ein körperliches Trainingsprogramm zu absolvieren. Eine dritte Gruppe diente als Kontrollgruppe. Jede Gruppe wurde informiert über die Bedeutung von regelmäßigem körperlichen Training und einer gesunden Ernährungsweise.

Die Studie zeigte, dass die Akupunktur-Gruppe und die Trainings-Gruppe einen abnehmenden Verlauf der Testosteronspiegel aufwies, was sich letztendlich in einer Verbesserung der Regelmäßigkeit im Auftreten der Menstruation auswirkte, so die Leiterin der Studiengruppe Prof. Elisabet Stener-Victorin. Ein Vergleich zwischen der Effektivität von Akupunktur und Training zeigte, dass Akupunktur die bessere Wirksamkeit hatte.

Obwohl PCOS häufig auftritt, sind die Wissenschafter und die Schulmedizin nicht in der Lage, Gründe und Ursachen für die Krankheit zu benennen. Man vermutet ein überhöht aktives sympathisches Nervensystem (SNS), das nicht der Steuerung des menschlichen Bewusstseins unterliegt. Hier reduzieren Akupunktur und regelmäßige körperliche Betätigung die überschießenden Aktivitäten. Der Vergleich mit der behandlungsfreien Kontrollgruppe lässt diese Vermutung zu.

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Beitragsbild: pixabay.com – jorgeparedes1992

René Gräber

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