Impfkommission soll „wissenschaftlicher“ arbeiten

Arzt mit Spritze

Die Ständige Impfkommission (StiKo) ist für viele Arztpraxen eine Kapazität auf dem Gebiet der Impfungen, an deren Empfehlungen man sich orientiert. Die Stiko soll anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse entscheiden, welche Impfungen für die Bevölkerung empfohlen werden können. Doch nun wurde bekannt, dass viele Mitglieder der Impfkommission in Verbindung mit der Pharmaindustrie stehen. Das ist nicht nur für Kritiker erschreckend.

In der letzten Zeit schien es, als wäre wissenschaftliches Arbeiten für die Politik nicht von Wichtigkeit. Bundesgesundheitsminister Rösler wollte dies in puncto Impfungen ändern, indem er die Impfkommission mit neuen Mitgliedern besetzt hat.

Die Entscheidungen, welche Impfungen für die deutsche Bevölkerung empfohlen werden sollen, obliegt der Ständigen Impfkommission. Das Hauptaugenmerk lag bisher in der Impfförderung allgemein. Jetzt soll es um medizinisch sinnvolles Impfen gehen.

Minister Rösler tauschte die Hälfte der 16 StiKo-Mitglieder größtenteils gegen deren eigenen Willen aus. Um den Schein zu wahren, wurde der Austausch als „turnusmäßig“ deklariert. Es sollte nach eigenen Angaben des Gesundheitsministeriums der „Focus auf die evidenzbasierte Medizin und die Methodik gelegt werden“, wie von Kritikern schon seit langem gefordert. Die Impfempfehlungen sollten endlich wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen.

Das ist aber die größte Schwierigkeit, weil Untersuchungen zur medizinischen Relevanz meist nur von den Herstellern der Impfstoffe vorgenommen werden. Selbst Impffachleute benötigen Zeit um alle Studienergebnisse zu sichten und nach zu vollziehen. Immerhin beschäftigen viele Pharmafirmen Statistiker, die die eigenen Forschungsergebnisse besser erscheinen lassen. Um dies zu durchschauen, genügt es nicht, Experte auf dem Gebiet der Virologie oder Pädiatrie zu sein. Dazu braucht man exakte Kenntnisse der Forschungen.

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In der neuen Impfkommission fehlen nun zwei Kenner der Materie: Das sind Gerd Antes vom Freiburger Cochrane-Zentrum und Annette Nahnhauer, Mitglied es Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen. Dafür sind nun die Epidemiologin Stefanie Klug aus Dresden, Gesundheitswissenschaftlerin Hilke Bertelsmann aus Bielefeld und Marianne van der Sande vom National Institute for Public Health der Niederlande vertreten. Laut Deutschem Ärzteblatt liegen die Gründe für die Berufungen und Abberufungen „im Dunkeln“. Zum Beispiel hat Gerd Antes freiwillig auf seine Neuberufung verzichtet.

Mangelnde Transparenz brachte die StiKo schon öfter in die Kritik. Das Gremium wurde für die teuren Empfehlungen in puncto Schweinegrippe und dem Humanen Papilloma-Virus (HPV) gerügt. Seit 2 Jahren gibt es für die Kommissionsmitglieder die Vorgabe, Ihre Verbindungen zur Impfstoffindustrie öffentlich zu machen. Das ist bei der Komplexität der Verbindungen ein großer Aufwand, der vielen sicherlich sehr unangenehm ist.

Kürzlich sagte der abberufene Regensburger Virologe Wolfgang Jilg dem „Focus“, dass Impfforschung ohne die Pharmaindustrie nicht möglich wäre.
Trotz allem sind noch zahlreiche Kommissionsmitglieder mit Verbindungen zur Pharmaindustrie in der neuen StiKo vertreten. Nicht nur Pharmakritiker Wolfgang Becker-Brüser findet es sehr bedenklich, dass Firmen eine öffentliche Institution unterstützen, die deren Produkte bewerten soll.

Nur zwei Planstellen existieren bei der StiKo. Alle anderen Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. Das verschärft das Problem, weil das Budget der Kommission angesichts der großen Entscheidungmöglichkeiten zu klein ist.

Durch den niedrigen Jahresetat wird es der Impfkommission schwer gemacht, eine gute Forschungsarbeit ohne Honorierung der Pharmaindustrie zu leisten.

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Beitragsbild: 123rf.com – gajus

René Gräber

René Gräber

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