Wie das Forscherteam um Ted Kaptchuk der Harvard Medical School in Boston herausgefunden hat, tritt die Wirkung von Placebos auch dann ein, wenn dem Patienten bekannt ist, dass er einen Placebo erhalten hat. Die Forscher testeten diesen Effekt über einen Zeitraum von drei Wochen an einer Gruppe von Patienten mit Reizdarmsyndrom, denen Zuckerpillen verabreicht wurden. Im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe berichteten doppelt so viele Patienten von einer Verringerung der Symptome.

Die Forscher vermuten daher einen größeren psychologischen Zusammenhang bei der Wirkung von Placebos als bisher angenommen wurde. Sie sehen in den Ergebnissen der Studie die Chance zu mehr Offenheit gegenüber den Patienten, bei denen sie den Placeboeffekt nutzen wollen. Der ist in der Medizin bereits gut bekannt. Er stellt einen wichtigen Faktor bei der Erforschung von Medikamenten dar. Placebos werden auch eingesetzt, um Behandlungserfolge ohne stark belastende Medikamente zu erzielen.

Die Studie wurde im Fachmagazin PLoS ONE Bd. 5, Artikel e15591 veröffentlicht.

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Beitragsbild: pixabay.com – fstverlag