Vor mehr als einem Jahr gab es eine Stellungnahme von Nobelpreisträger Prof. zur Hausen zu dem Thema Darmkrebs und seine Ursachen. Im November 2012 gab der Professor zu diesem Thema ein Interview (Spiegel): spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/darmkrebs-nobelpreistraeger-zur-hausen-warnt-vor-rohem-rindfleisch-a-865339.html

Ich könnte es kurz machen, denn Herr Professor sieht immer noch gefährliche Viren, die in nicht durch gekochtem bzw. rohem Fleisch hausen (Ähnlichkeit des Namens rein zufällig), als DEN Verursacher von Darmkrebs schlechthin. Bratvorgänge, die bei hohen Temperaturen AGEs (advanced glycation end-product) entstehen lassen, schließt er jedoch bei der Krebsentstehung aus. Komisch – oder?

Bei den AGEs handelt es sich um verzuckerte Proteine oder Lipide, die ein gewisses Krebspotential haben. Der durch die hohen Temperaturen bedingte Glykationsprozess scheint auch bei der Bildung von Acrylamid beteiligt zu sein. Acrylamid greift direkt die DNA an und wird von der Leber zu Glycidamid umgebaut. Glycidamid hat ein noch höheres Krebspotential als seine Muttersubstanz, da schon geringe Mengen ausreichen, um Mutationen in Zellen zu bewirken.

An dieser Stelle bringt Herr zur Hausen die Grillhähnchen ins Feld, die ja auch gebraten werden und angeblich keine erhöhte Krebsbildung mit sich bringen. Eine solche Scheuklappen-Argumentation, die die offensichtlichen Gegebenheiten vollkommen ignoriert, zeigt das Interesse des Professors an seiner Idee. Denn auch Grillhähnchen erzeugen ohne das Zutun vom Herrn Professor AGEs und Acrylamide und haben damit ihr „persönliches“ Krebspotential. Wie und warum das so ist, hatte ich ja schon mal im Beitrag “Die Rache der Grill-Hähnchen” diskutiert.

Es ergibt auch keinen Sinn, sich auf rohes Rindfleisch einzuschießen, wie es Herr Professor zur Hausen tut. In Deutschland wird deutlich mehr Schwein gegessen als Rindfleisch. Besonders die sozial schwächeren Bevölkerungsschichten essen kaum Rind, da dessen Fleisch für diese Leute zu teuer ist. Damit müssten die Reichen der Republik signifikant mehr an Darmkrebs leiden als die Armen. Auch hierzu und der gesamten Diskussion um die Fleischkrebsvirentheorie von Herrn zur Hausen habe ich bereits einen Beitrag geliefert: “Dickdarmkrebs – virale Ursachen?”

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Man gewinnt in dem Interview den Eindruck, dass es eigentlich gar nicht so sehr um das Thema “Darmkrebs” geht. Es geht vielmehr um die Verlängerung und vielleicht auch nachträgliche Begründung seines etwas umstrittenen Nobelpreises durch seine Virentheorie. Immerhin haben die humanen Papillomaviren ihm dazu verholfen, indem sie sich bereitwillig an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligten.

Und damit die Viren richtig schön scheußlich diskutiert werden, müssen sie jetzt auch noch für andere Krebsformen herhalten, wie z. B. den Darmkrebs. Aber wie kommt der Virus in den Darm? Dieses Problem wird elegant gelöst, indem man ihn ins rohe oder schlecht gegarte Rindfleisch zaubert und dann verspeist.

Der Beweis wird anschließend durch die Statistik erbracht. Zur Hausen spricht von 21 Prozent aller Krebserkrankungen, die durch eine Infektion verursacht werden. Auf diese 21 Prozent angesprochen und ob das eine verlässliche exakte Angabe sei, erwidert er, dass es dann doch nur eine Schätzung ist. An dieser Stelle fängt man langsam an zu glauben, dass die Virentheorie im Zusammenhang mit dem Darmkrebs auch nur eine Schätzung ist.

Aber im Verlauf des Interviews gibt der Herr Professor weiteren Anlass zu noch mehr Unglauben. Denn seine Paradedisziplin – Gebärmutterhalskrebs, Papillomaviren und die HPV-Impfung – lobt er über den grünen Klee, um sie dann sofort wieder fallen zu lassen. Wie geht das? Zuerst behauptet er, dass eine Impfung die Krebsvorstufen verhindern kann. VORstufen also, nicht den Krebs selbst.

Es gibt aber genug wissenschaftliche Literatur, die gezeigt hat, dass der gesunde Organismus durchaus selbst in der Lage ist, diese Vorstufen zu entfernen oder zu verhindern. Warum dann also so eine Impfung? Auch hier bleibt der Professor weiter am Ball seines Interesses. Denn er argumentiert: „… ich sehe, dass sich mit der Impfung in einem großen Umfang Krebsvorstufen und letztlich sicher (Hervorhebung von mir) auch der Gebärmutterhalskrebs verhindern lässt“.

Eigenartigerweise zeichnet sich die Sprache der Dichter und Denker durch einige Merkwürdigkeiten aus. Dazu zählt, dass man das Wort „sicher“ immer dann gebraucht, wenn man NICHT sicher ist, aber es gerne wäre. Und wie unsicher der Befragte ist, zeigt die nächste Bemerkung: „…. – das Letztere können wir aber mit Sicherheit erst in 10 bis 20 Jahren sagen“. Gigantisch! Wir können erst in 10 oder 20 Jahren mit Sicherheit sagen, ob die Verhinderung von Vorstufen auch den Krebs verhindert.

Mit dieser Bemerkung hat der nobel-gepriesene Erfinder der HPV-Impfung deren Unsinn zugegeben. Auch die nächste Bemerkung zeugt vom Unwissen in dieser Angelegenheit: „Ich bin – gemeinsam übrigens mit allen Experten – daher davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich die krebsverhütende Wirkung der Impfung zeigen wird.“

Halleluja! Die krebsverhütende Wirkung der Impfung hat sich also bislang noch nicht gezeigt! Danke für diese besonders wertvolle Information, Herr Professor. Und warum sollen wir uns impfen lassen? Weil es Experten sind, die die Wirkung noch nicht gesehen haben und eine Überzeugung hegen, nämlich dass das eintritt, was man sich sehnlichst wünscht: Die Wirkung.

Fazit

Gebärmutterhalskrebs und seine prophylaktische Impfung sind für mich ein Wunschkonzert von Experten, welches das Geschäft der Pharmaindustrie wird. Und weil die Herren Experten „sicher“ in 10 oder 20 Jahren eine Wirkung sehen werden, müssen wir auch an den Virenunsinn im Darm glauben. Denn der Glaube versetzt Berge und Viren in rohes Fleisch. Wie unsinnig der Unsinn ist, zeigen die Schlüsse des Nobel-Experten aus seinen Beiträgen. Denn die Lösung seines Problems ließe sich einfach durch das Vermeiden von rohem Rindfleisch herbeiführen. Stattdessen empfiehlt er eine Impfung gegen Darmkrebsviren. TOLL.

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Beitragsbild: pixabay.com – mp1746