Für Pflanzen gibt es diverse Tresore, in denen das Saatgut von Pflanzen aufbewahrt wird, damit man daraus zur Not Rückzüchtungen erzeugen kann.
Obwohl ich das für blauäugig halte. Da wird seit Jahrzehnten so viel hin- und her gekreuzt zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen, dass ich Gentechnik schon lange für einen der Gründe halte, weshalb dieser Planet irgendwann erledigt ist. Zu viele Frankensteins. Zu viele Unwägbarkeiten.
Damit das gentechnisch manipulierte Saatgut die Umwelt nicht immens verschmutzen kann, wird es so gezüchtet, dass es nicht keimfähig ist und jedes Jahr neu gekauft werden muss. Gleichzeitig bedeutet das nicht, dass nicht doch über Bienen und Insekten neue Pflanzengene auf natürliche Pflanzen übertragen werden können und sich dort integrieren.
Es ist auch schon oft genug schief gegangen.
Schon vor Jahren hatte ich mich im Zug mit einem Bauern unterhalten, der mir erzählt hatte, dass durch das gelieferte Futter Tiere erkrankt und gestorben sind. Ich erinnere auch an gentechnisch manipulierte Erbsen, an denen in Studien alle Mäuse gestorben sind, die davon gefressen hatten.
Ein Problem sind die angeblich gegen Schädlinge resistente Pflanzen, die weniger Pestizide benötigen sollten, aber viel mehr Pestizide benötigen, als natürliche Pflanzen.
Für mich ist ein Problem dabei, dass viele Menschen davon überzeugt sind über der Natur zu stehen.
Und hier kommen wir wieder auf die Kirche/Bibel zurück: Dominium terrae (lat. für „Herrschaft über die Erde“) ist ein theologischer Fachbegriff für ein wirkungsgeschichtlich bedeutendes Motiv aus dem Alten Testament, nämlich den Auftrag Gottes an den Menschen, (Genesis 1,28 EU: „Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!“).
Aus dieser falschen Religion leiten Christen seit jeher den Auftrag ab, über allem zu stehen.
Ganz anders die Indianer, denn ihr Gott Manitu ist die Energie, die sich überall in der Natur offenbart.
Wir haben ja nicht nur Harari und Schwab, die den Transhumanismus predigen. Wir haben auch viele Menschen, die seit Jahrzehnten davon beseelt sind, dass der Mensch in der Lage ist, alles zu schaffen und zu erschaffen, was auch immer er will.
Ich weiß nicht, wie viele Menschen an die Gentechnik glauben.
Aber mir ist schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass ein ansonsten immer kritischer Freund und in dem Sinn Querdenker plötzlich erzählte, dass die Gentechnik uns irgendwann von allen Krankheiten befreien und ein langes gesundes Leben bescheren kann und eine gute Sache wäre.
Und an der Stelle muss ich an Galalae denken, der den Vertag zwischen Kirche und Medizin ins Spiel brachte. Medizin, Technik und Gentechnik sind die neuen Religionen, um Dominium terrae umzusetzen.
Ich bin wohl ein Indianer.