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Bauchschmerzen – Ursachen, Symptome und Therapie

Bauchschmerzen können in ganz unterschiedlichen Formen auftreten und auf sehr viele verschiedene Störungen und Krankheiten hinweisen. Das liegt unter anderem daran, dass sich ganz verschiedene Organe im Bauchbereich befinden.

Der Bauch (Abdomen) beherbergt den Magen-Darm-Trakt. Nach vorn findet sich kein knöchernes Gerüst, der Bereich wird unter anderem durch Faszien, Muskelfasern und das Bauchfell geschützt. Vor der Wirbelsäule verlaufen lebenswichtige Strukturen (z.B. Vena portae, Aorta).

Inhaltsverzeichnis

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  • Bauchschmerzen – Ursachen, Symptome und Therapie
    • Bauchschmerzen – Was tun?
    • Symptome
    • Ursachen von Bauchschmerzen

Auch die Nieren sind hier zu finden. Zum Becken hin sind die weiblichen und männlichen Geschlechts- und Reproduktionsorgane angelegt, die durch Erkrankung auch zu Schmerzen im Bauchraum führen können. Bauchschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Dabei muss nicht immer eine lebensbedrohliche Erkrankung vorliegen.

Auch eine falsche Ernährung, Unverträglichkeiten und Allergien, die monatliche Regelblutung der Frau (siehe Frauenheilkunde) oder anatomische Fehlanlagen können zu den Beschwerden führen. Diese treten entweder akut auf oder zeigen sich chronisch (immer wiederkehrend).

Schließlich können Bauchschmerzen auch psychisch bedingt sein. Nicht nur sprichwörtlich können Ängste, Sorgen oder Stress „auf den Magen schlagen“.

Bauchschmerzen – Was tun?

Treten Bauchschmerzen akut und heftig auf oder verstärken sie sich im Verlauf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

(Siehe auch: Starke Bauchschmerzen https://www.gesund-heilfasten.de/starke-bauchschmerzen/)

Dieser wird neben der Befragung den Bauchraum inspizieren, abtasten, abhören und ihn sonographisch darstellen.

Gastroskopie und Rektoskopie stellen den Magen- und Darmtrakt von innen mithilfe einer Kamera dar. Auch Röntgenaufnahmen, eine CT oder eine MRT sind möglich. Das Blutbild kann unter anderem auf Entzündungszeichen hin ausgewertet werden.

Die Laparoskopie stellt eine minimalinvasive Methode zur Inspektion des Bauchraums dar. Hierbei wird mit einer Kamera die Bauchhöhle begutachtet, Gewebeproben entnommen und kleinere Störungen direkt beseitigt.

Symptome

Schmerzen werden von jedem Menschen individuell empfunden und beschrieben.

Diese können zum Beispiel dumpf, spitz, drückend, kolikartig, ausstrahlend, diffus verteilt oder lokal begrenzt sowie nicht lokalisierbar erscheinen.

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Ursachen von Bauchschmerzen

Sehr häufig sind unspezifische Bauchschmerzen nicht bedrohlich, sondern gehen auf Ernährungsfehler, Unverträglichkeiten, einen „verdorbenen Magen“ oder einen Magen-Darm-Infekt zurück. Nur wenn die Schmerzen nicht nach wenigen Tagen abklingen, sehr plötzlich und heftig auftreten oder eher schlimmer als besser werden, sollte ein Therapeut aufgesucht werden.

Zu den häufigsten akuten Beschwerden im Bauchraum zählen die Appendizitis (Blinddarmentzündung) und die Cholezystitis (Gallenblasenentzündung).

Nahezu jeder vierte Schmerz im Abdomen wird durch einen entzündeten Blinddarm verursacht. Dieser wird heutzutage eigentlich immer operativ entfernt. In einigen Fällen zeigt sich, dass keine Entzündung vorliegt, der Schmerz aber beseitigt ist und nicht erneut in Erscheinung tritt.

Jeder zehnte Bauchschmerz ist entweder auf eine entzündete Gallenblase (vor allem durch Gallensteine) oder Bauchspeicheldrüse zurückzuführen.

Insgesamt gelten Entzündungen und Geschwüre (zum Beispiel Zwölffingerdarmgeschwür, Magengeschwür) im Abdomen als häufigste Auslöser für Schmerzen.

Die akute Gastritis zeigt sich meist nach der Nahrungsaufnahme oder bei hohem Stress durch plötzlich einsetzende Beschwerden im Bereich des Magens. Diese entstehen durch eine Reizung und Schädigung der Magenschleimhaut. Nach dem Weitertransport der Nahrung ebben die Symptome rasch ab.

Eine erhöhte Anzahl an Betroffenen leidet an Beschwerden im Bereich des Darms. Hier führen vor allem Verstopfungen oder ein vollständiger Verschluss (Ileus) zu zum Teil lebensbedrohlichen Beschwerden. Ursachen können, neben falschen Essgewohnheiten, unter anderem ein nicht ausreichend mit Blut versorgter Darm (Mesenterialinfarkt), festsitzende Kotfragmente, Resorptionsstörungen und Verlegungen der Passage durch verschluckte Gegenstände oder Tumoren sein. Zum Teil können eine erhöhte Flüssigkeitsgabe oder Klistiere den Weg wieder frei machen, in einigen Fällen muss der Bauchraum eröffnet werden (Operation), um das Problem zu beseitigen.

Vielfach kommt es durch Verletzungen (Traumen) zu akuten Schmerzen im Bauch. Bei Autounfällen ohne Airbag ist es das Lenkrad, welches in den Brust- und Bauchraum einschlagen kann. Stürze oder ein Schlag in die Magengegend z.B. führen zu zum Teil schweren, lebensbedrohlichen Beschwerden. Nicht immer ist von außen eine Verletzung zu beobachten. Daher muss bei Verdacht der gesamte Bauchraum untersucht werden, um innere Blutungen ausschließen zu können.

Gerinnsel (Embolien) in Gefäßen oder auch das eher seltene Aortenaneurysma können starke Bauchschmerzen verursachen. Das Gefäß weist bei einem Aneurysma eine blutgefüllte Aussackung auf, deren Wand im Verlauf durch den Druck immer weiter nachgibt, bis sie letztendlich platzt und zum Tode führt. Die Aussackung muss schnellstmöglich entfernt und durch eine Prothese ersetzt werden.

Bauchschmerzen können auch durch übermäßigen Sport ausgelöst werden. Hierbei sind vor allem die Muskulatur oder Sehnen betroffen, die durch Überdehnung und Reizung kurzzeitige Beschwerden verursachen (z.B. Muskelkater).

Chronische (zum Teil diffuse) Schmerzen im Bauch deuten zum Beispiel auf einen Reizmagen (funktionelle Dyspepsie) oder einen Reizdarm (Colon irritable) hin. Vor allem Frauen leiden unter diesen Störungen, die unter anderem zu Schmerzen im Oberbauch und hinter dem Brustbein, zu einem Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Blähungen und Defäkationsstörungen führen.

Nahezu jeder vierte Bundesbürger leidet mindestens einmal im Jahr unter Symptomen einer der beiden Störungen. Ebenso oft zeigt sich auch eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis). Die langfristige Schädigung der Schleimhaut kann unbehandelt zu einem Geschwür (Ulkus) führen.

Bei einer Hepatitis (Entzündung der Leber) liegt eine Schädigung der Leberzellen durch Gifte, Viren oder Autoimmunprozesse vor. Vielfach kommt es zu weniger stark ausgeprägten Beschwerden.

Häufig haben die Betroffenen diffuse Schmerzen im Oberbauch und sind zusätzlich dauerhaft müde und manchmal depressiv verstimmt.

In einigen Fällen kann der Bereich der Leber aber auch heftige Schmerzen im Bauchraum verursachen. Weitere Ursachen sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), die Divertikulitis (Entzündung der Darmschleimhaut) oder auch Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Porphyrin).

Frauen leiden vermehrt unter Entzündungen im Bereich der Eierstöcke oder der Adnexen (siehe auch Frauenheilkunde). Daneben lösen zum Beispiel auch Zysten der Ovarien starke, zum Teil kolikartige Schmerzen aus, die in den gesamten Unterbauch ausstrahlen.

Im Bereich der Nieren, der ableitenden Harnwege und der Blase (im unteren Bauchraum beziehungsweise Becken) kann es unter anderem zu Entzündungen (Glomerulonephritis, Zystitis), Durchblutungsstörungen, Gefäßverschlüssen, Verletzungen und Bildung von Steinen kommen. Diese müssen nicht zwangsläufig Schmerzen verursachen, können sich aber bei Ausweitung durch akut einsetzende und dann anhaltende, ausstrahlende Beschwerden in den Rückenbereich (Rückenschmerzen) und Bauchbereich bemerkbar machen. Zum Teil kann medikamentös therapiert werden, in einigen Fällen erfolgt die apparative oder operative Beseitigung der Störquelle (zum Beispiel bei Steinleiden oder Verschlüssen).

Entartetes Gewebe (Krebs) ist in den Anfangsstadien meist symptomlos. Erst im Verlauf kommt es zu Schmerzen und weiteren Beschwerden (zum Beispiel Gewichtsverlust, Appetitmangel, Übelkeit), die auf eine Erkrankung hindeuten. Zu den häufigsten Tumoren des Bauchraums zählen das Magenkarzinom, das Leberkarzinom, das Kolonkarzinom und das Bauchspeicheldrüsenkarzinom. In der Schulmedizin wird häufig operativ therapiert werden.

Seltener sind Erkrankungen des Skeletts (Entzündung von Gelenkkörpern, Fraktur, Verschleiß), der Muskulatur (zum Beispiel Myalgie) oder von Fett- und Bindegewebe, die für Bauchschmerzen verantwortlich sein können.

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Beitragsbild: pixabay.com – derneuemann

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

Hinweis: Die Inhalte dieser Seite dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Beratung oder Behandlung.

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