Opioide nicht so wirksam wie gedacht

Opioide wurden bisher als wirksame Schmerzmittel auch bei Nicht-Tumorpatienten eingesetzt. Jetzt hat sich jedoch herausgestellt, dass sie nicht unbedingt Vorteile gegenüber anderen Schmerzmitteln haben. Bei einer Langzeitbehandlung sind die Nebenwirkungen sogar höher einzuschätzen als die schmerzstillende Wirkung. Diese Erkenntnis ergab eine aufwendige wissenschaftliche Auswertung, die aus der die S3-Leitlinie hervor ging.

Prof. Dr. Christoph Stein der Freien Universität Berlin erklärt, dass Opioide bei chronischen Schmerzen keine gravierende Wirkung zeigen. Bei einer langen Anwendungsdauer könnten sogar Nebenwirkungen wie Suchtprobleme oder Aufmerksamkeitsstörungen auftreten. Dieser negative Aspekt sollte unbedingt beachtet werden. Zudem solle die Behandlung mit Physiotherapie oder Problemlösestrategien begleitet werden.

Prof. Rolf-Detlef Treede, der Präsident der DGSS berichte über die S3-Leitlinie, dass Opioide bei nicht-tumorbedingten Schmerzen kaum Linderung verschaffen. Sie werden normalerweise nach Operationen oder bei Patienten mit Krebs eingesetzt, können bei Gelenkschmerzen oder Rückenschmerzen jedoch nicht auffallend gut helfen. Bei einer längeren Anwendung verringert sich die Wirkung sogar.

Die ausführliche wissenschaftliche Auswertung bezüglich der Wirksamkeit von Opioiden verschafft erstmals Klarheit und wichtige Erkenntnisse. Die DGSS beauftragte dazu ein Team aus 35 Experten, welches anerkannte Studien aus über 960 veröffentlichten Quellen auswertete. Dabei wurden Opioide und NSAIDs untersucht. Anschließend gab das Team Behandlungsempfehlungen für Patienten mit nicht-tumorbedingte Schmerzen ab. Durch diese Behandlungsleitlinie sollen solche Patienten mit den richtigen Schmerzmittel versorgt werden.

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Beitragsbild: pixabay.com – Matvevna

René Gräber

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3 Kommentare Kommentar hinzufügen

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    Ich leide seit ca 30 Jahren an RLS,jetzt schon mit Schmerzen,früher nur kribbeln-nervös-zuckungen-. Ich nehme seit 8 Jahren Tramadol-Tropfen . Trotzdem habe ich den Eindruck sie helfen immer noch ein wenig,nachgelassen hat die Wirkung schon,aber sie beruhigen auch und man wird bei den Schmerzattaken auch nicht gleich panisch.
    iCH BIN STARK INTERESSIERT DEN NEUSTEN sTAND ZU ERFAHREN:

    ich habe unten einen falschen klick gemacht,ich möchte Ihre Infos immer haben,berichtigen das Sie das bitte

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    Ich bin seit einen halben Jahr in einer Schmerztherapie; seit 3 Jahren plage ich mich nun bereits mit sehr starken chronischen Rückenschmerzen herum; erst durch Opioide bin ich nun so gut wie schmerzfrei; es ist doch bekannt, daß nicht opioide Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen, Paracetamol, ASS usw.) gerade bei langjähriger Anwendung die Organe (Leber, Magen, Nieren usw.) stark schädigen können…diese Art von Schmerzmitteln sollten nur kurzfristig angewendet werden ! Opioide sollten auch weiterhin ihren Platz bei starken chronischen Schmerzen haben !

  3. Avatar

    Ich nehme seit 2008 Opiate, (DHC), ich fing in Deutschland an mit 3 x 60 mg und bin nun in Südafrika bei 4 x 30 mg. Ich reise, ich arbeite, ich lebe. Und das nach einer 20 jährigen Schmerzkarriere.

    Wenn einer der Professoren, der selbst sicher nur mal Kopfschmerzen von einem Kater hatte, aber nie richtige Schmerzen, das erklärt, dass Opoide keine Wirkung hätten, kann ich darüber nur lachen.

    Was bitte, Herr Gräber, soll ich dann gegen die Schmerzen nehmen? Schlangenhaut? Mausezahn? Woodoozauber?

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