Das hört sich im ersten Moment zwar widersprüchlich an, ist aber tatsächlich wissenschaftlich erwiesen. Unsere Gelenke brauchen Bewegung und Belastung, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Ein immer stärker in Erscheinung tretender Faktor, der eine frühzeitige Arthrose mit bedingt, ist inzwischen Immobilität. Gemeint ist damit, dass die Gelenke (und insbesondere die Knie) im Alltag zu wenig belastet werden.

Das schädigt vor allem den Gelenkknorpel, der ein ständiges Wechselspiel von Be- und Entlastung braucht. Gelenkknorpel kann man sich gut als Schwamm vorstellen: Vollgesaugt mit Gelenkflüssigkeit kann der Knorpel Belastungen gut abfedern. Dabei wird die Flüssigkeit aus dem Knorpel gedrückt. Verschwindet der Druck, saugt sich der Knorpel sofort wieder voll. Die Flüssigkeit im Gelenk besteht nicht nur aus Wasser – über sie wird der Knorpel auch ernährt. Fehlt das ständige Wechselspiel aus Be- und Entlastung, nimmt der Knorpel Schaden: Seine Struktur verliert an Festigkeit, wird brüchig und bekommt Risse.

Wem das Knie schmerzt, der sollte es also nicht einfach hochlegen (außer, der Grund für die Schmerzen ist eine frische Verletzung), sondern lieber mäßig belasten. Wird instabil gewordener Knorpel plötzlich stark belastet, kann er Schaden nehmen. Deshalb ist es wichtig, das Gelenk zunächst schonend wieder an die Belastung zu gewöhnen.

Gelenkschonende Sportarten sind zum Beispiel Fahrradfahren oder Walken – zyklische Bewegungen mit gleichbleibendem Bewegungsablauf.

Wer etwas mehr Gewicht mit sich herumträgt, sollte zusätzlich eine „entlastende Sportart“ wählen. Besonders das Schwimmen wird immer wieder als „schonend“ empfohlen. Ich empfehle dagegen ein moderates Fitnesstraining mit entsprechenden Kräftigungsübungen, Ausdauertraining und Dehnübungen. Denn: Schwimmen (obwohl gesund) tut nichts für den Knochenaufbau. Und der ist vor allem für ältere Menschen wichtig!

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