Finde den Artikel und den internen Aufruhr, von dem wir nichts mitbekommen schon interessant.
Auszug aus dem verlinkten Artikel:
ÖGK, ein politisches Konstrukt, das seine Versprechen nie einhielt
Viele in der ÖGK-Zentrale in Wien sind jedoch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um diese Auswirkungen auf die Patienten zu erkennen. Es sind die Folgen einer politischen Fehlkonstruktion, die die ÖGK lähmt. Das Vertrauen der Menschen in die ÖGK schwindet, weil alle Polit-Versprechen nicht gehalten wurden. Keine Patientenmilliarde, keine Reduktion der Wartezeiten, kein einheitlicher Leistungskatalog für medizinische Leistungen in Österreich. Die ÖGK ist das geworden, zu dem es die ÖVP-FP-Koalition der Ära Kurz gemacht hat: Hochpolitisch in vielen Gremien, aber zu wenig auf den Patienten fokussiert.
In den Bundesländern, die um die Versorgung kämpfen, und die die unmittelbare Betroffenheit erleben, werden jetzt die Sollbruchstellen sichtbar. Ein Eklat bei der letzten ÖGK-Hauptversammlung zeigt wie tief die Gräben zwischen den Bundesländern und der Steuerungszentrale in Wien geworden sind.
Wer in der ÖGK den Sanktus zum Budget verweigerte
Arbeitnehmervertreter aus Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Niederösterreich verweigerten die Zustimmung zur sogenannten Gebarungsvorschaurechnung, die einen Überblick über die Budgetsituation geben soll – zwar ohne Folgen. Aber es ist ein deutliches Zeichen wie zerrüttet die Beziehung zwischen Bundesländern und der Wiener Zentrale, zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern ist.
Mehr noch, der Kleinen Zeitung liegt exklusiv ein geharnischter Brief des oberösterreichischen Vertreters Albert Maringer (Landesstellenausschuss-Vorsitzender Arbeitnehmerkurie, Mitglied der Hauptversammlung) vor. „Ich werde dem Rechnungswerk nicht zustimmen“, leitet er ein. Und begründet seine ganze Skepsis so: „Die ÖGK verfügt seit Jahren über kein Einnahmen-, Ausgaben-, und Leistungscontrolling, das diesen Namen verdient. Alle Instrumente und Steuerungssysteme, die es dezentral in den Bundesländern gegeben hat, mit denen Einfluss genommen wurde auf die Ausgaben, aber auch auf die Beitragseinnahmen, sind außer Kraft gesetzt“, führt Maringer aus.
Und: „Wir sind nicht mehr in der Lage, im Bundesland Kraft zu entfalten, von den Verhandlungen angefangen bis zur Durchsetzung der Versicherteninteressen im Versorgungsgeschehen. Diese Mängel kosten massiv Geld. Und das kostet Qualität.“
Wenn ich bedenke, dass in Ö der erste Krankheitstag nicht bezahlt wird, ist das für mich eh ein NoGo.

