Blutwerte

Bluteisenwerte – verständlich erklärt

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Eisen spielt im menschlichen Körper vor allem bei dem Sauerstofftransport eine entscheidende Rolle. Das in den roten Blutkörperchen befindliche Hämoglobin könnte ohne Eisen keinen Sauerstoff binden, gleiches gilt für das in Muskelzellen vorhandene Myoglobin. Eisen ist daneben für den oxidativen Abbau der Kohlenhydrate unbedingt erforderlich. Es ist Bestandteil des Cytochroms C der Elektronentransport-Kette in den Mitochondrien.

Der Mechanismus liefert im Rahmen des Citrat-Cyclus Stoffwechsel-Energie. So ist jede biologische Aktivität direkt auch von Eisen abhängig. Bewegung und Nerven-Funktionen, Zellwachstum und Differenzierung sowie die Immunfunktionen sind ohne die Metall-Ionen undenkbar.

Ferritin-Messung wichtig

Leitwert für die Bestimmung der Eisenwerte ist die Messung von Ferritin. Dies ist ein Protein, das Eisen im Körper innerhalb der Zellen speichern kann.

Auch im Blut ist Ferritin (Serum-Ferritin) gelöst, darf aber nur zwischen 60 µg/l bei Männern und bei Frauen zwischen 100 µg/l betragen. Werte darüber sind, wie der Eisenmangel auch, gefährlich.

Die oberen Grenzwerte sind möglicherweise zu hoch angesetzt, weswegen die Risiken für zu hohe Eisen-Werte wahrscheinlich unterschätzt werden. Die ideale Ferritin-Konzentration liegt einigen Meinungen zufolge zwischen 40 und 60 µg/l.

Kern-Symptom des Eisenmangels ist immer die ungenügende Sauerstoffversorgung der Organe, durch Anämie.  In den meisten Fällen ist das Defizit des Metalls die Ursache der Hypoxie, weshalb die Untersuchung der Eisenwerte zur Routinekontrolle bei der Blutuntersuchung zählt.

Doch nicht immer kann der Ferritin-Wert den Eisenmangel offenbaren, deswegen sollte zusätzlich der Transferrin-Wert gemessen werden. Transferrin ist ein Protein, das Eisen im Blut transportiert. Die Transferrin-Konzentration ist bei Eisenmangel erhöht.

Einige Risikogruppen sind anfälliger für Eisenmangel

Da Eisen über die Nahrung aufgenommen wird, kann sich ein Mangel durch vegetarische Lebensweise, Alkoholismus oder Diäten ergeben. Aber auch ein erhöhter Bedarf – während der Wachstumsphasen, Schwangerschaft oder Stillzeit – führt zu einer Eisenmangelanämie. Starke Blutverluste kommen ebenfalls als Ursache in Frage, ebenso wie Verdauungsstörungen (Darmerkrankungen).

Zwar ist es möglich, das Eisen im Blut auch direkt zu bestimmen, doch da der Eisenspiegel selbst innerhalb eines Tages stark schwankt, ist die Messung des direkten Eisenwertes allein völlig unbrauchbar, um einen Mangel an dem lebenswichtigen Spurenelement festzustellen.

Durch Tumoren und Leberzirrhose hingegen wird sie erniedrigt. Auch Auch Entzündungen, die womöglich unbemerkt ablaufen, können die Eisenversorgung herabsetzen. Zur Diagnose eines Eisenmangels gehört daher die Bestimmung der CRP-Werte unbedingt  mit dazu.  Einige Erbkrankheiten können die Transferrin-Konzentration ebenfalls herabsetzen.

Neben der Transferrin-Konzentration ist aber auch die Sättigung des Proteins mit Eisen entscheidend für eine genaue Diagnose. Hierzu wird das Verhältnis des Eisenwerts zu der Transferrinmenge im Blut gemessen.

Außerdem spielt die Eisenverteilung im Körper eine wichtige Rolle. Denn sind die anderen Werte vermindert, der Ferritinwert aber erhöht, so weist dies auf Tumoren oder Entzündungen hin. In diesem Fall ist zwar viel Speichereisen vorhanden, es kann aber nicht in genügender Menge für die Blutbildung genutzt werden.

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Vitalstoffe wirken wechelseitig

Sind Vitamin B12 oder Folsäure nicht in ausreichender Menge im Körper verfügbar, so kann das Eisen nicht verwertet werden.

Für die körperliche Leistungsfähigkeit, besonders im Sport oder bei anderen Tätigkeiten, wo es auf körperliche Fitness ankommt, spielen die Bluteisenwerte eine besonders große Rolle. Neben einer ausgewogenen Grundernährung mit ausreichenden Mengen an Kohlehydraten  und Proteinen sollte immer dann auf die Ernährung besonders geachtet werden, wenn es darum geht, Spitzenleistungen zu erbringen. Während der Trainingszeit ist es immer eine besondere Herausforderung für den Sportler, den Anforderungen an die Ernährung gerecht zu werden. Denn hier ist eine gesunde Balance von Kalorien, Flüssigkeiten, Vitaminen und Mineralien gefragt. Und genau hier spielt die Aufnahme von Eisen eine gleichwertige Rolle, wenn die körperliche Leistungsfähigkeit optimiert werden soll. Allerdings wird diesem Faktum noch zu wenig Beachtung geschenkt.

Laut einer von der Firma Segterra durchgeführten Studie über Biomarker ist der Eisenmangel ein „beliebtes“ Problem bei Athleten, besonders bei Frauen. Aber auch männliche Athleten haben eine 6 mal höhere Wahrscheinlichkeit, ein Eisendefizit zu entwickeln als Nicht-Sportler (12 gegen 2 %). Aber was macht denn Eisen so wertvoll für die Leistungsfähigkeit?

Eisen ist ein essenzielles Mineral, das über die Nahrung in den Organismus aufgenommen werden muss. Nach dem Einbau ins Hämoglobin dient es in den roten Blutkörperchen dem Sauerstofftransport zu den Körperzellen. Darüber hinaus hilft es dem Organismus auch, Kohlenhydrate und Fette zu metabolisieren und für die Energiegewinnung zu nutzen. Bei einem Eisenmangel jedoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Betroffene weniger rote Blutkörperchen und/oder Hämoglobin hat, was den Sauerstofftransport und die Energiegewinnung einengt. Damit verliert der Körper die Fähigkeit während der Belastungsphase, effektiv seine Energien und deren Reserven zu nutzen.

Symptome und Verbreitung des Eisenmangels

Die Symptome für einen lang anhaltenden Eisenmangel sind eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit, ein schwächelndes Immunsystem mit einer erhöhten Erkrankungsbereitschaft, chronische Müdigkeit, Haarausfall, Gereiztheit und hohe Herzfrequenzen unter Belastung. Diese Anzeichen sollten ernst genommen werden, denn es drohen einige Erkrankungen, die oft nicht mit dem Eisenmangel in Verbindung stehen. Dazu zählen eine sich manifestierende Muskelschwäche, das Restless-Legs-Syndrom (RLS), Fibromyalgie sowie Morbus Parkinson. Auch das Zentral-Nerven-System leidet unter der Mangelversorgung, sodass Depressionen, Gedächtnis-Probleme und das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) entstehen können oder gefördert werden. Sogar Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes wie Zöliakie und Darmentzündungen sind mit Eisenmangel assoziiert.

Sportler haben aufgrund ihrer „Tätigkeit“ eine höhere Neigung, ihren Eisenvorrat schneller zu verausgaben als Nicht-Sportler. Grund dafür ist Schwitzen aufgrund der körperlichen Belastung, bei dem viele Mineralien, unter anderen auch Eisen, verloren gehen. Aber die körperliche Belastung führt zur verstärkten Ausscheidung von Mineralien über den Urin und den Stuhl. Bei intensiven Trainingseinheiten kann es zu kleinen gastrointestinalen Blutungen kommen, die keine weitere Gefahr darstellen, aber ursächlich zur Ausbildung eines Eisenmangels beitragen. Von daher ist es wichtig, genau auf seinen Eisenhaushalt zu achten, um Einbrüche in der körperlichen Leistungsfähigkeit zu vermeiden.

Frauen vor der Menopause (Wechseljahre) haben durch die Menstruation einen noch höheren Eisenverlust zu kompensieren. Laut Segterra haben junge Athletinnen ein dreimal höheres Risiko für eine Eisenmangelanämie als Nicht-Sportlerinnen. Und laut Statistik sind rund 20 Prozent der Freizeitsportler anämisch, ein Drittel von ihnen zeigt einen Eisenmangel. Es hat sich auch gezeigt, dass körperlich aktive nicht-anämische Frauen mit einem Eisendefizit dann ihre 5-km-Laufzeit um 30 Sekunden verbessern konnten, wenn sie zweimal täglich 8 Milligramm eines Eisensupplements einnahmen. Solche Ergänzungen bestehen meistens aus Carbonyleisen, das aber niemals überdosiert werden sollte. Auch in die Reichweite von Kindern sollte es nie gelangen.

Die RDA (recommended dietary allowance oder die täglich empfohlene Menge einer Substanz) für Eisen für erwachsene Frauen und Teenager liegt bei 15 Milligramm. Die RDA für Männer bei 10 Milligramm täglich. Athleten dagegen sind gut beraten, diese Werte leicht zu erhöhen, um dem gesteigerten Sauerstoff- und Energiebedarf während des Sports gerecht zu werden. Um die RDA-Werte zu erreichen, können Nahrungsergänzungsmittel mit hohem Eisengehalt genommen werden. Aber es gibt auch die Möglichkeit, seine RDA über ganz normale eisenreiche Nahrungsmittel zu decken, z.B. über den Verzehr von rotem Fleisch, Geflügel, Fisch und Leber. Dies ist oft preiswerter und unter Umständen gesünder, da das in den Nahrungsmitteln enthaltene Eisen auf jeden Fall in einer organischen Form vorliegt. Anorganisches Eisen dagegen ist für den Organismus toxisch.

Für Vegetarier ist es wichtig zu wissen, dass Eisen, das aus tierischen Nahrungsprodukten kommt, eine Resorptionsrate von 15 Prozent hat. Im Vergleich dazu hat Eisen aus pflanzlicher Nahrung nur eine 5-prozentige Resorptionsrate. Frühstückscerealien z.B. und auch bestimmte Brotsorten sind mit Eisen angereichert, besonders wenn es sich um Vollkornbrot handelt.

Ein anderer Weg, einen ausreichenden Eisenspiegel zu erreichen bzw. beizubehalten, ist Teil der Vorsorge. Denn es gibt auch Nahrungsmittel, die die Eisenspiegel senken oder die Resorption von Eisen im Gastrointestinaltrakt einschränken. Koffein, Hülsenfrüchte, Vollkornhaferflocken, Kalzium und Zink sollten nicht gleichzeitig mit eisenhaltigen Nahrungsmitteln eingenommen werden, da die gleichzeitige Einnahme die Eisenresorption beeinträchtigt.

Eisen kann auch mit entsprechenden Präparaten supplementiert werden. Optimal ist Studien zufolge die Aufnahme von Lactoferrin. Die Resorption des Eisen-Proteins ist derart hoch, dass die absolute Eisen-Dosis in den Mitteln niedrig gehalten werden kann. Schon 6 % der Menge, die in Eisensäften, Kapseln oder Tabeletten enthalten sind, können den Eisenmangel beheben. So werden die Nebenwirkungen hoher Dosierungen vermieden. Dazu zählen Kopfschmerzen, Verstopfung und eine Störung der Darmflora.

Vitamin C fördert die Eisenresorption, sodass ein gleichzeitiger Verzehr von Zitrusfrüchten und Paprika zu befürworten ist. Das Kochen oder Braten in einem Eisentiegel erhöht ebenfalls den Eisengehalt von vielen Nahrungsmitteln. Säuerliche Nahrungsmittel haben einen höheren Gehalt an Feuchtigkeit und resorbieren somit signifikant mehr Eisen. Spaghettisoße ist hierfür ein gutes Beispiel.

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Überdosierungen vermeiden

Zu hohe Eisenwerte sind ebenfalls gefährlich. Grund dafür ist die verstärkte Entstehung von Hydroxyradikalen die die inneren Strukturen der Mitochondrien beschädigen. Ein Teil der Proteine der Elektronentransport-Kette und die DNA der Zell-Organellen können dann teilweise funktionslos werden. Das führt zu einer Reihe von Krankheiten wie Herzmuskelschäden, Anorexie, erhöhtem Cholesterinspiegel und Atherosklerose, Morbus Basedow und Krebs. Auch Leberschäden drohen im Verlauf der zu hohen Eisenwerte. Hinweise auf die Überladung liefert daher der Gamma-GT (Gamma-Glutamyltransferase). Das Leber-Eynzym gerät durch erhöhten Zelltod in der Leber verstärkt ins Blut.

Den Eisenüberschuss bezeichnen Ärzte als Hämochromatose oder Hämosiderose. Bei der genetischen Form dieser Eisenspeicherkrankheit kann es sogar zur Leberzirrhose kommen.

Bei hereditärer Hämochromatose ist die Aufnahme von Eisen im Darm enorm erhöht. Die erworbene Hämochromatose kann mehrere Ursachen haben. Alkoholabusus führt zu verstärkter Eisen-Resorption, wodurch sich Eisen im Körper ablagert. Grund kann aber auch die übermäßige Zufuhr von Eisen mit der Nahrung sein. Eisernes Kochgeschirr gibt das Metall ins Essen frei, wenn mit sauren Zutaten gekocht wird. Oft sind Fertiggerichte oder Multivitaminsäfte mit Eisen angereichert, was vor diesem Hintergrund nicht sinnvoll erscheint. Auch über Wasserleitungsrohre kann Eisen im Übermaß in den Körper gelangen. Ein erhöhtes Risiko für Hämochromatose haben Frauen nach der Menopause.

Bei Hämochromatose muss die Eisenaufnahme diätetisch eingeschränkt werden. Alkohol dürfen die Patienten dann nicht trinken und Vitamin C nie zusammen mit eisenhaltigen Lebensmitteln verzehren. Besser sind kalziumhaltige Nahrungsmittel, die die Eisenaufnahme herabsetzten. Die Folgen einer Hämochromatose können durch die Begrenzung des Kohlenydrat-Verzehrs gelindert werden, weil so weniger reaktive Sauerstoff-Spezeis entstehen.

Gleichzeitig sollte Eisen aus dem Körper entfernt werden. Dies geschieht durch Aderlass (Phlobotomie), den der Patient  auch durch regelmäßiges Blutspenden bewerkstelligen kann.

Störungen des Eisenhaushaltes ganzheitlich betrachtet

Die ganzheitliche Naturheilkunde kann die Eisen-Parameter gut mit 2 Ansätzen erklären. Einmal mit der 4-Farben-Theorie nach Lüscher und zum anderen mit der Regulations-Medizin nach Köhler/Lutz/Scholz.

Demnach sagen die Eisenwerte viel über die psychologische Konstitution aus. Eine hohe Konzentration an Ferritin als das Speichereisen des Körpers steht für Menschen mit einer gefestigten Persönlichkeit. Eigene Pläne und Ziele werden sinnvoll umgesetzt und das Leben zur Zufriedenheit gestaltet.

Überwiegt hingegen das freie Serum-Eisen, neigt der Mensch eher dazu, eine Rolle nach gesellschaftlich vorgegeben Normvorstellungen zu spielen. Die eigene Identität bleibt dabei auf der Strecke, wodurch eine innere Unzufriedenheit aufkommt. Parallel dazu sind die Kupfer-Werte zu niedrig, die ebenfalls mit einer vernachlässigten Selbstverwirklichung einhergehen. Präparate aus der Wegwarte (Cichorium intybus) können dabei helfen, zum eigenen Ich zurückzufinden.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

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