Mit der Aussage, er würde die Hälfte seines Vermögens spenden, machte Bill Gates letztes Jahr von sich reden, wobei seine Bekanntgabe schnell wieder in Vergessenheit geriet. Nun hat er einen neuen Kampf aufgenommen: Er möchte die Kinderlähmung ausrotten.

Mehr als 2000 Kinder erkranken weltweit jedes Jahr an Kinderlähmung, die international auch Polio genannt wird. Vor zwanzig Jahren waren es noch mehr als 350000 Kinder, die der tückischen Viruskrankheit zum Opfer fielen, dann startete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine umfassende Impfkampagne mit erfolgreichem Ergebnis. Gates betonte in einer Rede im Roosevelt House in New York, die Bekämpfung sei oberste Priorität seiner Stiftung, sie seien kurz davor, diese Krankheit ein für alle Mal auslöschen zu können. Er sagte weiterhin, dass er die nötigen Spendengelder dafür mit allen Mitteln auftreiben würde.

Geld besser in die Forschung anderer Kinderkrankheiten investieren

Europa, Amerika und Australien sind offiziell für poliofrei erklärt worden, betroffen sind immer noch Indien, Nigeria, Pakistan und Afghanistan, wobei die Krankheit sich durchaus nicht einfach ausrotten lässt. Der enorme Aufwand, die letzten Ansteckungen zu verhindern, ist der Grund, warum Ärzte und Bioethiker Gates’ Mission gegen die Kinderlähmung kritisieren und in Frage stellen. Die Gelder wären bei anderen Krankheiten besser verwendet, darunter Lungenentzündung, Meningitis oder Malaria. Was tatsächlich bei der Kinderlähmung erreicht werden konnte, sei Kontrolle über die Krankheit, erklärte der einst selbst betroffene Bioethiker Arthur Caplan von der University of Pennsylvania. Bill Gates Besessenheit würde die Prioritäten verzerren, sagte auch der Chefredakteur einer bekannten, britischen Ärztezeitschrift.

Bill Gates ärgert die allgemeine Reaktion der Wissenschaftler. Er bezeichnete sie als Zyniker und will seinen Kampf gegen die Kinderlähmung unbeirrt fortführen.

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