Herzinsuffizienz, das Leiden des zu schwachen Herzens, nimmt in Deutschland offenbar zu. Die ernsthafte Erkrankung mit oft tödlichem Ausgang wird dabei sehr eingehend untersucht, neue Therapiemethoden setzen auf Bewegung und auch Yoga statt der früher verordneten strikten Bettruhe.

Fast drei Millionen Deutsche betroffen

Herzinsuffizienz könnte bald den Status einer Volkskrankheit erlangen, so konstatieren es jedenfalls führende deutsche Kardiologen. Dabei ist die Erkrankung sehr ernst zu nehmen. Etwa die Hälfte aller Patienten sterben innerhalb von vier Jahren nach der Erstdiagnose. In Europa sind wahrscheinlich etwa 28 Millionen Menschen betroffen, in Deutschland rund 2 – 3 Millionen. Und die Zahlen werden mit zunehmendem Altersdurchschnitt der Bevölkerung voraussichtlich steigen.

Eine gute Nachricht in puncto Herzerkrankungen gibt es jedoch auch: Die Todesfälle durch Herzinfarkte sinken, die Rate sank in den Jahren von 2000 – 2009 um mehr als 15 Prozent. Das ist vor allem der Arbeit von Katheter-Labors geschuldet.
Die Herzinsuffizienz ist durch Betroffene selbst schlecht zu diagnostizieren, denn die Symptome können vielfältige Ursachen haben. Geringe Belastbarkeit und Atemnot gehören dazu, die man auf alles Mögliche schieben kann. Beim Arzt wird die Herzschwäche hingegen mit Ultraschalluntersuchungen festgestellt. In schweren Fällen sind leider etwa die Hälfte der Betroffenen innerhalb eines Jahres verstorben, auch bei leichteren Fällen liegt die Mortalitätsrate immer noch bei 50 Prozent innerhalb von vier Jahren nach der Diagnose.

Welche Therapien sind möglich?

Es werden sowohl Medikamente als auch Schrittmacher eingesetzt, eine große Bedeutung kommt der körperlichen Bewegung zu. In früheren Jahrzehnten wurde strikte Bettruhe verordnet, heute geht man eher vom gegenteiligen Ansatz aus. Auch Yoga könnte helfen. “Cardio News”, die Fachzeitschrift der Kardiologen, veröffentlichte unlängst eine entsprechende Studie, die belegte, dass Vorhof-Flimmern fast halbiert werden konnte, wenn Patienten sich zweimal wöchentlich der fernöstlichen Kombination aus Meditation und Sport widmeten. Der Mechanismus wird noch nicht völlig verstanden, dazu sind weitere Untersuchungen nötig.

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