Schmerzen

Chronische Schmerzen

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Akupunktur, Homöopathie und Selbst-Hypnose senken Ihren Bedarf an Schmerzmitteln bei chronischen Schmerzen auf ein Minimum.

Studien zufolge können Sie bis zu 75%  an Schmerztabletten einsparen…

Gehören Sie zu den rund 20 Millionen Menschen in Deutschland, die an chronischen Schmerzen leiden und die denken, dass Sie mit chronischen Schmerzen leben müssen?

Eine gute Nachricht für Sie:

Abb.1: 123rf.com – staras

Aktuelle Studien haben ergeben, dass die drei naturheilkundlichen und alternativ-medizinischen Verfahren Akupunktur, Homöopathie und Selbsthypnose nicht nur die Wirksamkeit der schulmedizinischen Schmerztherapie mit Medikamenten erhöhen, sondern sehr viel mehr bewirken können.

Lesen Sie weiter und Sie erfahren, wie Akupunktur, Homöopathie und Selbst-Hypnose Ihren Bedarf an den häufig mit starken Nebenwirkungen verbundenen Schmerzmitteln reduzieren und in manchen Fällen sogar ganz ersetzen können. Denn: Sie müssen nicht mit chronischen Schmerzen leben!

Chronische Schmerzen sind ein natürliches Alarmsignal des Körpers

Akute Schmerzen teilen Ihnen mit, dass eine Körperfunktion beeinträchtigt ist. Werden die Schmerzen nicht schnell gelindert, entwickelt der Körper ein Schmerzgedächtnis. Die Folge: Viele Patienten denken, dass Sie mit Ihren chronischen Schmerzen leben müssen.

Diese Schmerzen werden besonders häufig chronisch:

Halten die Schmerzen länger als sechs Monate an, spricht man von chronischen Schmerzen.

Die Schulmedizin setzt bei der Behandlung von chronischen Schmerzen auf Medikamente

Medikamente gehören zur Standardtherapie bei chronischen Schmerzen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat hierzu ein Stufenschema erstellt. In der ersten Stufe bei mäßigen Schmerzen erhalten Sie Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (ASS wie z.B. ASPIRIN) oder schmerzlindernde Entzündungshemmer aus der Klasse der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), wie z.B. VOLTAREN.

Für stärkere Schmerzen kommen die Stufen zwei bis vier zum Einsatz, die zusätzlich Opioide in ansteigender Stärke enthalten und auch als Pflaster erhältlich sind. Diese morphinartigen Mittel sind reine Schmerzmittel ohne Entzündungshemmung und v.a. bei Nervenschmerzen die erste Wahl.

Solange diese Mittel in ausreichender und zeitkonstanter Dosierung gegen Schmerzen eingenommen werden, machen sie normalerweise nicht süchtig! Dieser sorgsame Umgang mit den Opioiden bedeutet auch, dass keine Dauer-Medikation erfolgen darf. Denn die Toleranz-Entwicklung („Gewöhnung“), die alle Menschen bei langfristiger Einnahme ausprägen, beinhaltet immer auch eine Suchtgefahr, die von vielen Ärzten unterschätzt wird. Das Nerven-System reagiert mit belegbaren Veränderungen, wodurch psychische und körperliche Symptome entstehen.

Im Jahr 2011 gaben die Apotheken laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) immerhin 6,3 Millionen Packungen starker Schmerzmittel allein an gesetzlich Versicherte ab. Dies bedeutet einen Anstieg um 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2005.

Zum einen liegt dies sicherlich daran, dass Ärzte ein besseres Verständnis für Schmerzen haben. So sorgt beispielsweise die Palliativmedizin dafür, dass die totkranken Menschen richtig eingestellt werden und keine Schmerzen mehr leiden müssen. Und auch Krebspatienten profitieren sicherlich davon, dass Ärzte nicht mehr so zurückhaltend mit starken Schmerzmitteln sind.

Auf der anderen Seite zeigt sich aber auch ein gefährlicher Trend: So erhalten Patienten mit Rückenschmerzen oder Osteoporose oft bereits als Ersttherapie Opioide, statt erst einmal leichtere Medikamente beziehungsweise andere Behandlungsmöglichkeiten auszuprobieren. Und bei den opioidhaltigen Pflastern werden auch gerne direkt die mit der höchsten Dosis verordnet.

Da 56 Prozent der starken Schmerzmittel von Allgemeinmedizinern verordnet werden, kann man zudem davon ausgehen, dass die Therapie nicht unbedingt optimal ist. Schließlich gibt es gut ausgebildete Schmerztherapeuten, die sich mit der korrekten Einstellung viel besser auskennen. Es macht den Eindruck, als seien die Ärzte – aufgrund der guten Aufklärungsarbeit über Schmerzen – mittlerweile äußerst leichtfertig im Umgang mit den Mitteln.

In den USA ist dieser Trend noch viel stärker zu beobachten. Dort starben 2016 viermal mehr Menschen durch akute Überdosierungen mit medizinischen Opioiden als noch 1999 (newsy.com/stories/drug-overdose-deaths-increased-33-percent-over-past-5-years/). Dies hatte sogar eine Abnahme der Lebenserwartung zur Folge und zwar erstmals seit 20 Jahren! Zudem entwickelten sich pharmazeutische Opiode zu einer Einstiegsdroge für Heroin. Dadurch breitete sich der Drogenschwarzmarkt bis in ländliche Regionen aus und bedient heute alle Schichten und Altersgruppen. Selbst Senioren stellen sich bei Therapeuten mit einer Heroin-Abhängigkeit vor.

Im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten die Wissenschaftlerin Ingrid Schubert und ihre Kollegen außerdem eine Studie, bei der sie eine Reihe Krankenkassendaten auswerteten. Hierbei zeigte sich, dass nicht vornehmlich Krebs- und Palliativpatienten die Opioide erhalten, sondern die meisten Verordnungen an chronisch Kranke gehen.

Doch auch wenn eine echte Abhängigkeit bei Schmerzpatienten nur relativ selten vorkommt, so birgt eine jahrelange Einnahme selbstverständlich die Gefahr einer Sucht – vor allem, weil es oft Mittel sind, die ihre Wirkung besonders schnell entfalten (https://www.aerzteblatt.de/archiv/134113/Zunahme-der-Opioidverordnungen-in-Deutschland-zwischen-2000-und-2010-Eine-Studie-auf-der-Basis-von-Krankenkassendaten?src=search).

Auch trizyklische Antidepressiva haben einen festen Platz in der klassischen Schmerztherapie. Hintergrund ist, dass Schmerz-Patienten zwangsläufig zu Depressionen neigen. Umgekehrt werden Schmerzen bei Depressionen auch stärker empfunden.

Schmerzmittel haben oft starke Nebenwirkungen

Alle genannten Medikamente sind zwar sehr wirksam, können jedoch erhebliche Nebenwirkungen haben.

Zu den Nebenwirkungen von Schmerzmitteln zählen unter anderem:

Opioide haben andere Nebenwirkungen: Sie verursachen häufig ÜbelkeitMüdigkeitVerstopfung, Blutdruckabfall und Knochenerkrankungen. Diese Nebenwirkungen resultieren aus dem gestörten Nervenzell-Stoffwechsel. Die neuronale und hormonelle Regulation ist beeinträchtigt, sodass der Organismus an vielen Stellen Fehlfunktionen zeigt.

Opioide lagern sich an Rezeptoren im synaptischen Spalt an, woraufhin der Körper die Signal-Proteine vermehrt in die Membranen einbaut.   Wird das Medikament dann abgesetzt, kommt es zu Entzugserscheinungen, die nur stationär beherrschbar sind. Der Patient leidet unter starken Schmerzen, beschleunigtem Herzschlag, Angstzuständen mit panikartiger schneller Atmung. Sogar Krampfanfälle können auftreten. Der Entzug dauert solange an, bis sich das Nerven-System wieder regeneriert hat.

Um die Verträglichkeit der NSAR zu erhöhen, erhalten viele Patienten so genannte Protonenpumpenhemmer, um die Bildung der Magensäure zu verringern und so den Magen zu schützen.

Doch auch die Protonenpumpenhemmer können bei Langzeiteinnahme erhebliche Nebenwirkungen haben, die von Verdauungsstörungen und Übelkeit über Entzündungen der Mundschleimhaut und Candida-Pilzinfektionen bis hin zu Leberentzündungen und Blutbildveränderungen reichen. (Blutwerte)

Die neuen Cox-2-Hemmer (z.B. VIOXX) schienen verträglicher zu sein

Als besser verträgliche Alternative zu den NSAR wurden in den vergangenen Jahren die so genannten Cox-2-Hemmer entwickelt. Sie wirken entzündungshemmend, indem sie das Enzym Cyclooxygenase (Cox) blockieren, das u.a. für die Bildung von Entzündungs-Botenstoffen zuständig ist.

Im Fall des durch seine Nebenwirkungen in Verruf geratenen Medikaments Vioxx gerät nun auch die Ärzteschaft in die Kritik: Ärzte hätten bei der Verschreibung zu wenig Sorgfalt walten lassen.

“Vioxx wurde von vielen Ärzten zu großzügig verschrieben, obwohl es wesentlich teurer ist als klassische, lang eingeführte Präparate, deren Nebenwirkungen bekannt sind”, sagte Heiner Berthold der Zeitung Rheinische Post. Herr Berthold ist Geschäftsführer der zur Bundesärztekammer gehörenden Arzneimittelkommission.

Auch der Bremer Pharmakologe Dr. Gerd Glaeske attackierte die Mediziner und warf der Ärzteschaft mangelnde Sorgfalt bei der Verschreibung von Medikamenten vor:

“Wir erleben erneut, dass Ärzte die zugegebenermaßen untypischen Nebenwirkungen eines neu eingeführten Produkts schlichtweg nicht wahrnehmen”, sagte Glaeske der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.

Sowohl im Beipackzettel als auch über Fachinformationen seien Ärzte darüber informiert worden, dass Vioxx in Risikofällen unter anderem zu Herzinfarkten führen könne. Die Europäische Gesundheitsbehörde habe diesen Hinweis vor einigen Monaten noch weiter verschärft. “Alle haben geahnt, dass es irgendwann knallt”, so Dr. Glaeske. Es müsse für Ärzte endlich zum Pflichtprogramm werden, die Risiken neuer Mittel zu berücksichtigen, so seine Forderung. Und im Fall Vioxx war es ja dann auch so.

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Helga Kühn-Mengel, griff auch die Arzneimittel-Industrie scharf an. “Der Fall Vioxx ist ein typisches Beispiel dafür, wie unter dem Stichwort Innovation in Wirklichkeit oft Scheininnovationen auf den Markt kommen”, sagte Kühn-Mengel der Hannoverschen Neuen Presse.

Mehr über solche Medikamentenskandale lesen Sie hier.

Ernährung und Nahrungsergänzung können zur Schmerzbehandlung beitragen

Gesunde Ernährung unterstützt den Erfolg jeder Schmerz-Therapie. Neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr ist der Verzicht auf SchweinefleischMilch und Milch-Produkten wichtig.

Kohlenhydratreiche Grundnahrungsmittel sollten nur in geringen Mengen verzehrt und Zucker ganz weggelassen werden. Vorteilhaft hingegen sind Omega-3-Fettsäuren, die in Krillöl und Fisch reichlich enthalten sind. Die diätetischen Maßnahmen senken die körpereigene Produktion der Prostaglandine, die Entzündungs-Reaktionen und Schmerzempfindungen hervorrufen.

Die Supplementierung mit Vitamin CVitamin E und Coenzym Q10 sowie Vitamin-B-Komplex ist ebenfalls sinnvoll. Das Carotinoid Astaxanthin ist ein Antioxidans und hemmt Entzündungen und ist damit auch schmerzlindernd. In dieselbe Richtung wirken auch GlycinCysteinGlutaminsäure und Glutathion.

CMO (Cetylmeristoleat) aus der Fett-Fraktion der Milch und Fischen hat denselben Effekt. MSM und DMSO sind desgleichen empfehlenswert. Nur wenige Ärzte denken daran, dass eine Ausbalancierung des Säure-Basen-Haushaltes bei Schmerz-Patienten große Bedeutung zukommt.

Heilpflanzen, die gegen Schmerzen helfen

Um Schmerzen zu bekämpfen kommt eine ganze Reihe von Heilpflanzen in Frage. Bewährt haben sich Kurkuma, IngwerBuchweizen, Petersilie und Nachtkerzenöl. Traditionelle Mittel sind auch die Extrakte der Palmlilie (bei Migräne) und indischer Weihrauch.

Rutin wirkt gegen Entzündungen über einen UV-Schutz. Zur äußerlichen Anwendung eignet sich eine Creme mit Capsaicin (Chili). Die Inhaltsstoffe des asiatischen Kratom-Baumes sind Opioid-Analoga und können in Betracht kommen, wenn echte Opioide ersetzt werden sollen. Kratom fällt unter das BTM.

Homöopathie wirkt zwar in chronischen Fällen langsamer, hat dafür aber keine Nebenwirkungen

Mehrere Studien zeigten bisher, dass homöopathische Komplexmittel entzündliche Gelenkschmerzen genauso gut lindern können wie NSAR oder Cox-2-Hemmer.

In einer deutschen Studie mit dem Mittel Zeel comp. an rund 600 Patienten mit Kniearthrose zeigte sich das Homöopathikum dabei eindeutig verträglicher als die Cox-2-Hemmer Celecoxib und Rofecoxib, wie die Fachzeitschrift Der Allgemeinarzt im Dezember 2003 berichtete.

Es dauerte nur ein bis zwei Wochen länger, bis die volle Wirkung einsetzte. Das Homöopathikum enthält u.a. Auszüge aus Beinwell, Arnika und Bittersüß in homöopathischen Aufbereitungen.

Mehr dazu lesen Sie auch unter: Homöopathie bei Schmerzen.

Akupunktur macht die konventionelle schulmedizinische Therapie wirksamer

Nachdem die amerikanische Gesundheitsbehörde National Institute of Health (NIH) die Akupunktur als ergänzende Methode bei Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Rückenschmerzen sowie bei Fibromyalgie empfohlen hatte, starteten verschiedene deutsche Krankenkassen Modellversuche.

Bisher beteiligte sich an einer Studie z.B. die Techniker Krankenkasse mit rund 250.000 Patienten. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt zusätzlich zur üblichen Schmerztherapie auch Akupunktur.

Eine erste Auswertung im Frühjahr 2004 zeigte, dass es den Akupunktur-Behandelten durchweg besser ging: 75% der Patienten mit Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen berichteten über eine deutliche Linderung. Bei Arthrose, Halswirbelsäulen- und Menstruationsschmerzen fühlten sich sogar mehr als 80% über sechs Monate lang wesentlich besser. Dagegen waren in der Gruppe mit der klasischen Therapie nur 25 bis 30% vergleichbar von Schmerzen befreit.

Ähnliche Therapien sind die Akupunkt-Massage nach Penzel, die nadelfrei funktioniert. Die Emotional Freedom Technique (EFT) wird durch eine Meditation eingeleitet. Anschließend werden Triggerpunkte durch Druck mit den Fingern angeregt.

Auch mit Selbsthypnose sparen Sie Schmerzmittel

Dass auch die persönliche Einstellung Schmerzen lindern kann, zeigt eine aktuelle Untersuchung der Universität Göttingen an 30 Patienten, die an chronischen RückenschmerzenMigräne (Schmerzen) oder Rheuma leiden.

Zusammen mit ihrem Therapeuten gestalteten die Patienten zunächst eine individuelle Tonkassette, mit deren Hilfe sie zweimal täglich und bei jeder neuen Schmerzwelle entspannende Phantasiereisen unternahmen. Außerdem nahmen sie an einer Verhaltenstherapie teil, um schmerzverstärkende und auslösende Situationen besser zu bewältigen.

Mit dieser kombinierten Therapie konnten die Versuchsteilnehmer ihren Schmerzmittelbedarf um 60 bis 75% senken.

Physikalische Methoden ergänzen die Therapie

Die Physiotherapie kann den Patienten mit Massagen, ChiropraktikOsteopraktikDorntherapie und der Schmerztherapie nach Liebscher-Bracht helfen. Der K-Laser arbeitet mit Infrarot-Bestrahlung und erreicht auch tiefer liegende Gewebsschichten. Orthopädisch bedingte Schmerzzustände können mit einer Schulung der korrekten Bewegung gebessert werden. Dieses Ziel verfolgt der Therapeut beim Rolfing. Ganz einfach kann sich der Patient mit Barfußgehen helfen, weil damit eine optimale Erdung hergestellt wird.

Jeder Schmerzpatient braucht eine maßgeschneiderte Therapie

Für chronische Schmerzen gibt es kein „Patentrezept“. Jeder Patient braucht ein ganz individuelles Behandlungsprogramm, das meist mehrere Therapieverfahren beinhaltet.

Lassen Sie sich nicht nur mit Schmerzmitteln abspeisen!

Verlangen Sie im Zweifelsfall die Überweisung an eine der ca. 500 ärztlichen Schwerpunktpraxen, Schmerzambulanzen und Spezialabteilungen an Kliniken, die die genannten natürlichen und alternativen Verfahren mit anbieten oder wenden Sie sich an einen Heilpraktiker-Verband.

Hier finden Sie zahlreiche Therapeuten, die die genannten alternativen Heilverfahren beherrschen.

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Naturheilkundliche Verfahren der Schmerzbehandlung

Leitsatz einer jeden naturheilkundlichen Behandlung ist die Ansicht des zu behandelnden Menschen in seiner Gesamtheit, auch wenn nur lokal begrenzte Probleme oder Beschwerden augenfällig sind.

  • Akupunktur: Akupunktur ist geradezu wie geschaffen für die Schmerztherapie. Da diese Behandlungsform, obwohl sie nicht Bestandteil der „evidenzbasierten“ Schulmedizin ist, außerordentlich gute Erfolge bei der Schmerzbehandlung zeitigt, sind etliche Krankenkassen bereit, die Behandlungskosten ganz oder teilweise zu übernehmen. Es hat sich auch gezeigt, dass nicht nur bestimmte Formen des Schmerzes, sondern praktisch alle Schmerzen ähnlich gut auf die Behandlung durch Akupunktur ansprechen. Kopfschmerzen und Schmerzen des Bewegungsapparates zeigen hier leichte Präferenzen für die Akupunktur. Dazu kommt, dass die meisten Akupunktur-Punkte eine lokale schmerzlindernde Wirkung vermitteln.

Die wirksamen Schmerzpunkte nach Lokalisation sind:

  • Obere Extremitäten: Di 4, Di 10, Di 11, Di 15, Dü 4, Dü 9, 3E 5, Lu 5
    Untere Extremitäten: Bl 31, 60, Gb 30, 34, Ma 36, Ni 8
  • Meisterpunkt nach Bucek für alle Schmerzen: Bl 60
  • Herumziehende Schmerzen: (Bischko) Gb 30, Le 2, Le 3

Als „Daumenregel“ lässt sich sagen, dass:

  • Je akuter die Schmerzen sind, desto bedeutender sind die Behandlung der Fernpunkte. Diese Punkte liegen vom Schmerzherd weiter weg als andere. Eine Alternative wäre auch der Einsatz von Punkten in der Ohrakupunktur.
  • Liegen chronische Schmerzen vor, dann sollten lokale Punkte behandelt werden. Alternativ dazu kann auch eine Elektrostimulation durchgeführt werden.

Ausleitende Verfahren

  • Bei Schmerzen, die von der Halswirbelsäule (vertebragen) ausgehen, viszerogenen Schmerzen (der Bereich der inneren Organe) oder funktionellen Schmerzen (inklusive Kopfschmerzen) leistet die blutige Schröpfung an Füllelgelosen gute Dienste. Eine trockene Schröpfung ist bei Leeregelosen und Schwächezuständen angezeigt.
  • Das Baunscheidtverfahren kommt bei flächigen Schmerzen zum Einsatz. Für umschriebene Schmerzzustände ist das Cantharidenpflaster geeignet, welches bei Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats und der inneren Organe (über eine Drainage von Schmerzmediatoren) eingesetzt werden kann. Schmerzzustände bei isolierten Knochenmetastasen sprechen ebenfalls gut auf das Pflaster an.
  • Minifontanelle (Moxibustion oder Abbrennen von Heilkräutern auf der Haut) und Mikrofontanelle (Verwendung von Akupunkturdauernadeln) bei Auftreten von lokalisierten Schmerzen im Bereich der Gelenke. Die große Fontanelle sollte nur als Mittel der letzten Wahl eingesetzt werden.

Autogenes Training

  • Durch Autogenes Training kann der Schmerz örtlich durch die Vorstellung von Kälte oder Kühle beeinflusst werden. Diese Vorstellung führt zu einer lokalen Verminderung der Durchblutung aufgrund einer Verengung der Blutgefäße.
  • Eine Schmerzbeeinflussung erfolgt auch durch die zum Autogenen Training gehörenden Bewusstseinseinengungen. Durch die Lenkung des Bewusstseins nach Innen (Introspektion) kommt es zu einer weniger bewussten Wahrnehmung des Schmerzes.
  • Autogenes Training dämpft Schmerzen durch eine Modulierung von vegetativen Impulsen, besonders durch eine Senkung des Sympathikotonus. Die autogene Sympathikolyse kommt einem „Ausschalten“ der „Alarmsirenen“ gleich.
  • Durch das Autogene Training erfolgt ebenfalls eine Schmerzdämpfung durch die Einflussnahme auf emotionale Zustände des Menschen, die z.T. Ursache oder zumindest begleitender Umstand der Schmerzen sind. Hier spielt die Reduzierung von Ängsten u.U. eine bedeutende Rolle.
  • Ein weiterer positiver Aspekt des Autogenen Trainings ist die Auseinandersetzung mit dem Schmerz und dessen Verarbeitung, eine Voraussetzung für die Überwindung der Angst vor dem Schmerz und des Schmerz selbst.

Bachblüten-Therapie

Rescue mildert, je nach Gemütsstimmung, als Creme oder Tropfen die Symptome.

Bioresonanz-Therapie

Diese Therapieform kann als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Therapieformen Schmerzzustände der verschiedensten Art erfolgreich angehen. Die Art und Weise des therapeutischen Vorgehens richtet sich dabei nach den Ergebnissen der Grundmessung. Die Dauer der Therapie beträgt in der Regel 20 Minuten einmal pro Woche.

Heilfasten

Es gibt eine Reihe von Schmerzzuständen, die auf degenerativen und/oder entzündlichen Prozessen beruhen, und die auf ein Heilfasten besonders gut ansprechen. Aber auch andere Schmerzformen können gut auf das Heilfasten ansprechen. Dies ist begründet in der entspannenden und psycho-vegetativ ausgleichenden Wirkung des Fastens. Gleichzeitig bewirkt das Fasten eine Entgiftung des Organismus, was unter Umständen die Schmerzen verursachenden Toxine aus dem Organismus heraus befördert. Das Heilfasten hat zudem noch positive Effekte auf den Stoffwechsel und das Immunsystem, so dass oft von dieser Seite Ursachen für Schmerzzustände angegangen werden.

Homöopathie

Homöopathische Behandlungen zeigen gute Wirksamkeit bei Gelenkerkrankungen, wie z. B. bei Arthrose, Arthritis usw. Bei chronischen Schmerzen ist die Gabe eines entsprechenden Konstitutionsmittels hilfreich. Leider gibt es keine „klassischen“ homöopathischen Schmerzmittel im schulmedizinischen Sinn. Stattdessen ist es sinnvoll, jeweils nach den Vorschlägen zur Grunderkrankungen vorzugehen. Der Nachteil mag sein, dass die schmerzlindernde Wirksamkeit nur verzögert einsetzt. Vorteil jedoch ist, dass hier prinzipiell eine Therapie der Ursachen erfolgt, die die Befreiung von Schmerzen bewirkt.

Mittelgaben und Reaktion

  • Keine Reaktion heißt, dass die Mittelwahl falsch war.
  • Bei einem schnellen Wirkeintritt nach Gabe des Mittels soll dessen Gabe nicht noch einmal erfolgen.
  • Nur bei der Rückkehr der Schmerzen sollte die Gabe wiederholt werden.
  • Dazu 5 Globuli in Wasser auflösen und nach Bedarf schluckweise einnehmen. Zum Umrühren kein Metall verwenden!

Homöopathische Behandlung bei Gesichtsneuralgien

  •  Aconitum C 30: Indiziert bei sehr akuten und plötzlich einsetzenden Schmerzen, die vernehmlich stark den Nerven entlangwandern. Der Patient ist dabei unruhig, schreit vor Schmerzen, hat starke Angstgefühle bis hin zu Todesangst, Folge von kaltem Wind.
  • Belladonna C 30: Bei plötzlich auftretenden, kurzen Schmerzattacken. Danach Perioden relativer Schmerzfreiheit mit rotem, pulsierendem Kopf und zuckender Gesichtsmuskulatur.
  • Causticum C 30: Bei reißenden Schmerzen mit einem Gefühl der Taubheit oder Lähmung im Gesicht als Folge einer Kälteexposition. Behandlung dennoch durch kühl-feuchte Anwendungen.
  • Colocynthis C 30: Folgen von emotionalen Ereignissen wie Ärger oder Kränkung. Der Schmerz entsteht langsam, wird dann stärker und schneidend oder schießend. Behandlung außerdem in erster Linie durch Ruhe, Druck, Liegen auf der betroffenen Seite und durch Wärme.
  • Hypercium C 30: Hier liegen die Folgen von Nervenverletzungen vor. Der Schmerz ist reißend, ziehend und der Patient oft depressiv. Die Schmerzen strahlen ins Auge und Ohr. Kälteeinwirkung vermeiden so gut wie möglich. Der Kopf sollte nach hinten gebeugt werden.
  • Magnesium phospohoricum C 30: Das Gesicht ist im betroffenen Gebiet geschwollen. Der Patient erfährt scharfe, blitzartige Schmerzen entlang der Nervenbahnen. Jede Bewegung und Berührung der Gesichtsmuskulatur löst Schmerz aus oder verstärkt ihn. Die Stellen sind extrem kälteempfindlich. Zusatzbehandlung durch warmes Einwickeln.
  • Spigelia C 30: Das Schmerzgefühl ist als wenn glühende Nadeln eingestochen würden. Sie kommen und gehen plötzlich, wobei mittags die häufigsten und stärksten Schmerzen auftreten. Jede Berührung oder Bewegung kann auslösend sein.

Weitere neuralgische Schmerzen

Zahn- und Ohrenschmerzen

  • Belladonna D 3, D 4, D 6: Bei plötzlich beginnenden Zahlschmerzen, geschwollenem Zahnfleisch, Mundtrockenheit, großem Durst, hochrotem Kopf, erweiterten Pupillen, Erregung. Zusätzliche lindernde Effekte durch kalte Getränke und Aufenthalt im Freien.
  • Calcium carbonicum D 30: Bei Schmerzen bei der Zahnung, bei traurigen und antriebsarmen Kindern, die Entwicklungsdefizite aufweisen. Bei saurem Schweiß (oft verschwitztes Kopfkissen) und/oder sauer-scharf riechendem Stuhl.
  • Chamomilla D6, D 12 (öfters einsetzen), D 30: Bei Zahn- und Zahnungsschmerz, großer Reizbarkeit, Jähzorn, Ungeduld, Überempfindlichkeit gegenüber äußeren Eindrücken. Bei Kindern, die überdurchschnittlich oft getragen werden wollen, bei heißem Gesicht, der Rötung von nur einer Wange. Wärme wirkt sich ungünstig auf den Zustand aus.
  • China D 4, D 6, D, 12, D 30: Bei Zahnschmerzen und Kieferneuralgien mit gleichzeitiger erhöhter Berührungs- und Kälteempfindlichkeit, bitterem Geschmack im Mund, Heißhunger oder Appetitlosigkeit und Überempfindlichkeit gegen alle äußeren Einflüsse. Nachts verschlimmert sich der Zustand.
  • Coffea D 12, D 30: Bei Zahnschmerzen, die dem Patienten die Sinne zu rauben drohen. Bei „nervösen Zahnstörungen“, nervösen Herzproblemen, Schlaflosigkeit, Gedankenzufluss, Überempfindlichkeit gegenüber äußerlichen Eindrücken. Kaltes Wasser dämpft den Zahnschmerz.
  • Colocynthis D 12, D 30: Bei einem brennenden, wühlenden Schmerz einer Zahnreihe, die anfallsweise oder periodisch wiederkehren. Bei einem Gefühl des Zusammenschnürens durch eiserne Klammern. Nach 16 Uhr verschlimmern sich die Anfälle, desgleichen nachts. Linderung erfolgt durch Druck, Liegen auf der erkrankten Seite, Ruhe und Wärme.
  • Mercurius solubilis D 4, D 6, D 12: Bei Zahnschmerzen mit geschwollener Zunge, die Zahneindrücke aufweist. Bei üblem Mundgeruch, starkem Speichelfluss. Heiße und kalte Speisen verstärken die Probleme, ebenso die Bettwärme.
  • Silicea D 3, D 4, D 6, bei chronischen Zuständen D 30: Bei Zahnschmerzen mit bzw. durch Eiterung. Auch bei Fistelbildung gut geeignet. Kalte Speisen und kalter Wind verschlechtern die Symptomatik.

Ischiasschmerz

  • Acidum formicicum D 6, D 12: Als intrakutane oder subkutane Injektion bei hexenschussartigen Kreuzschmerzen, Steifheit, auffallender Schwäche, Bewegungsdrang trotz starker Schmerzen. Kälte und Nässe verschlimmern den Zustand. Druck lindert die Symptomatik.
  • Aconitum D 3, D 4, D 6: Bei Lumboischalgie mit neuralgischen Beschwerden, bei ziehenden, schießenden Beinschmerzen, Taubheitsgefühl, Ameisenlaufen (Kribbeln). Bei großer Angst, Unruhe, Durst, bei plötzlichem Beginn der Schmerzen, die abends und nachts sich verschlimmern. Wärme wirkt ebenfalls eher verschlimmernd.
  • Ammonium carbonicum D 3, D 4, D 6: Bei Zerschlagenheitsgefühl, Gefühlen als wenn der Rücken abgebrochen wäre, bei großer Schwäche, inklusive Kreislaufschwäche, kaltem Schweiß. Die Symptome werden nachts stärker, ab ca. 3 Uhr morgens. Kälte und Nässe verschlimmern zudem die Symptomatik.
  • Aranea ixobola D 8, D 10, D 12: Als intrakutane oder subkutane Injektion. Bei heftigem Hexenschuss im Kreuz. Bei dem Gefühl, als ob das Bein schwerer oder größer wird. Bei großer innerer Unruhe, wobei Ruhe und Kälte die Beschwerden verschlimmern. Fortgesetzte Bewegung und frische Luft verbessern die Symptome.
  • Bryonia D 3, D 4, D 6: Bei Schwäche und Steifheit der Beine mit ziehenden und/oder reißenden Muskelschmerzen. Bei Reizbarkeit, großem Durst auf große Mengen. Ein typisches Anzeichen ist die Verschlechterung der Symptome schon durch kleinste Bewegungen.
  • Colocynthis D 3, D 4, D 6: Bei heftigen Hüftschmerzen „wie mit einer eisernen Klammer festgehalten“. Bei ziehenden und brennenden Schmerzen, die plötzlich einsetzen. Bei Taubheitsgefühlen. Die Symptome nehmen ab 16 Uhr deutlich zu bzw. verstärken sich. Ruhe bringt Linderung, ebenso Wärme, Druck auf die betroffenen Areale, das Liegen auf der betroffenen Seite. Stuhlgang oder Blähungsabgang können ebenfalls zur Linderung beitragen.
  • Dulcamara D 2, D 3, D 4: Bei Steifheit der Lenden, Kreuzschmerzen wie nach langem Bücken, bei eiskalten, sich wie zerschlagen anfühlenden Gliedern als Folge von Nässe und Kälte. Kräftige Bewegungen und Wärme verbessern die Symptomatik.
  • Gnaphalicum D 2, D 3: Bei Lumboischalgie mit heftigen Schmerzen. Hier handelt es sich um das wichtigste Mittel bei Taubheitsgefühl und Parästhesien im Bereich des Nervus ischiadicus, die von gelegentlichen Waden- und Fußkrämpfen begleitet sein können.
  • Ledum D 2, D 3, D 4: Bei Steifheit im Rücken wie nach langem Sitzen und starker Frostigkeit. Bettwärme und Bewegung bringen keine Erleichterung, sondern verstärken tendenziell die Symptome, die zudem nachts an Heftigkeit zunehmen können.
  • Mandragora e radice D 3, D 4, D 6, D 12: Bei Ischialgien mit morgendlicher Verschlechterung beim Aufstehen. Verschlechterung auch durch Herabhängenlassen der Beine und durch Ruhe. Fortgesetzte Bewegungen, Wärme und Druck auf die betroffenen Areale bringen Linderung.
  • Nux vomica D 4, D 6, D 12: Bei nächtlichen Kreuzschmerzen, wobei der Betroffene sich im Bett aufsetzen muss, nur um sich im Bett umzudrehen. Bei Steifigkeit und Reißen im Rücken, Muskelkrämpfen, gesteigerten Reflexen, Reizbarkeit, Verlangen nach Genussmitteln, sitzende Lebensweise, welches durch frische Luft eher beeinträchtigt wird. Ruhe und der Verbleib in einem warmen Zimmer bringen Linderung.
  • Rhus toxicodendron D 4, D 6, D 12: Bei heftigen Rücken- und Lendenschmerzen, neuralgischen Gliederschmerzen, begleitet oft von Parästhesien. Bei dem Gefühl als wenn die Glieder gelähmt seien, bei großer Unruhe, ständigem Bewegungsdrang, als Folge von Durchnässung oder als Folge von Überanstrengung. Nachts und unter Einwirkung von Kälte werden die Beschwerden verschlimmert. Bewegung und Wärme lindern die Symptomatik.
  • Sepia D 4, D 6, D 12: Bei Schwächegefühl in den Lenden, Kreuzschmerzen bei gleichzeitigen Erkrankungen der Geschlechtsorgane klimakterischer Frauen. Sitzen verschlechtert die Beschwerden. Gehen im Freien dagegen bringt Verbesserung.
  • Sulfur D 3, D 4, D 6: Bei plötzlichen Rückenschmerzen, wie sie bei einer Verrenkung auftreten. Stehen verschlechtert die Schmerzen. Liegen verbessert sie.

Gallenkoliken

  • Belladonna D 4, D 6, (D 30): Bei krampfartigen und pulsierenden Schmerzen im Bereich der Leber. Die Beschwerden kommen und gehen plötzlich. Der Patient ist empfindlich gegenüber Berührungen und Erschütterungen. Rückwärts beugen verschafft Linderung der Schmerzen.
  • Berberis vulgaris D 2, D 3, D 4: Bei stechenden, brennenden Schmerzen in der Lebergegend, die in Richtung Nabelgegend wandern. Druck und Bewegung verstärken die Symptomatik.
  • Calcium carbonicum D 4, D 6, D 12 (D 30): Bei einem stark aufgetriebenem und gespanntem Leib, wo enge Bekleidung als unerträglich empfunden wird. Saurer Geschmack und/oder saurem Erbrechen, saurem Stuhl, saurem Schweiß.
  • Colocynthis D 3, D 4, D 6: Bei heftigen, scheidenden Kolikschmerzen, wo enge Bekleidung als unerträglich empfunden wird, aber kräftiger Druck und Zusammenkrümmen Verbesserung der Symptome bringt. Dazu presst der Patient oft die Fäuste gegen den Bauch.
  • Hydrastis D 1, D 2: Wirkt spasmolytisch.
  • Lycopodium D 4, D 6, D 12 (D 30): Bei einem stark meteoritisch aufgetriebenem Leib. Auch hier wird enge Kleidung als unangenehm empfunden. Der Patient ist empfindlich gegenüber Berührungen und kann nicht auf der rechten Seite liegen. Die Koliken treten vermehrt zwischen 16 und 20 Uhr auf. Zusammenkrümmen bringt Erleichterung.
  • Magnesium sulfuricum D 3, D 4, D 6: Bei Leberschmerz, besonders beim Atmen mit trockenem Mund, bitterem Geschmack, grau farbigem Durchfall. Bewegung in frischer Luft verschafft Erleichterung.
  • Mandragora e radice D 3, D 4, D 6, D 12: Bei starkem nächtlichen Meteorismus und Schmerzen in der rechten Körperseite, der rechten Schulter, bis in die rechte Kopfhälfte ziehend. Bei krampfartigem Singultus (Schluckauf), Übelkeit und Aufstoßen. Rückwärts beugen verbessert die Symptome.
  • Nux vomica D 4, D 6, D 12 (D 30): Bei Völlegefühl, Drücken wie von einem schweren Stein, als Folge von Genussmittelmissbrauch (Tabak, Kaffee, Alkohol, fette Speisen etc.). Mit Übelkeit, bitterem Erbrechen, Aufstoßen, jähzornigen Ausbrüchen, Angst, Überempfindlichkeit gegenüber äußeren Eindrücken. Auffallendes Wohlbefinden bis kurz vor dem Auftauchen der Beschwerden.
  • Plumbum metallicum D 6, D 12: Bei Koliken im Mittelbauch mit kahnförmigen Einziehungen des Leibes. Gleichzeitige Berührungsempfindlichkeit, wobei fester Druck oder Liegen auf dem Bauch für Linderung sorgt. Bewegungen lassen die Symptome verschlechtern, die sich auch des Nachts vermehrt einstellen können.
  • Podophyllum D 3, D 4, D 6: Bei krampfartigen Leibschmerzen, die zum Schreien nötigen mit einer berührungsempfindlichen Lebergegend. Leichtes Reiben bringt Erleichterung. Wärme und Zusammenkrümmen dagegen verschlechtern die Symptome.

Nierenkoliken und Harnsteine

  • Acidum formicicum D 4, D 6, D 12, D 30, D 200: Einsatz als Quaddel-Injektionen.
  • Berberis vulgaris D 2, D 3, D 4: Bei Nierenkoliken mit stechenden Rückenschmerzen, großem Harndrang, beträchtlichen Mengen an Nierengrieß, Harn mit rötlichen Sedimenten. Bewegungen verschlimmern die Symptome.
  • Colocynthis D 3, D 4, D 6: Bei krampfartigen Kolikschmerzen und oft wechselnden Lokalisationen. Schmerzen strahlen in alle Richtungen aus. Aufrecht stehen, rückwärts beugen, Druck und Bewegung im Freien verbessern die Situation.
  • Dioscorea villosa D 3, D 4: Siehe Colocynthis in den verschiedenen Potenzierungen.
  • Lycopodium D 3, D 4, D 6: Bei Rückenschmerzen, die sich durch Urinieren verbessern. Bei trüben Urin mit viel rötlichem Sediment und scharfem Geruch des Urins. Ruhe und Wärme verschlechtern die Schmerzen. Kühle, frische Luft und Bewegung verbessern sie.
  • Nux vomica D 30: Eine Gabe bei Nierensteinkoliken, besonders wenn sie nach dem reichlichen Genuss von Essen oder Alkohol aufgetreten sind.
  • Rubia tinctorum Urtinktur: Bei Nieren- und Blasensteinen, Harngrieß, besonders bei Kalzium-Magnesium-Phosphat- und Kalzium-Magnesium-Karbonatsteinen. Die Tinktur wird nur kurmäßig eingesetzt und nicht länger als 1 bis 2 Wochen 3 mal 20 Tropfen pro Tag. Der Urin muss während der Kur sauer sein durch die Gabe von Magnesium citricum, Saccharomyces lactis usw.
  • Sarsaparilla D 2, D3: Bei Nierenkoliken mit ausgeprägtem Harndrang und -zwang nach dem Urinieren. Der Patient kann nur im Stehen urinieren, mit trübem Harn und weißlichem Sediment.

Manuelle Medizin

Besonders chronische Schmerzen nehmen früher oder später nachhaltigen Einfluss auf das muskuloskelettale System. Von daher ist die manuelle Therapie mit seinen vielfältigen Möglichkeiten eine hervorragende Schmerztherapie, begleitend zu anderen Therapieformen oder auch als Monotherapie. Diese Therapieform weist gewisse Ähnlichkeiten mit der Chirotherapie auf. Teilweise werden beide Therapieformen als identisch angesehen und synonym bezeichnet. An dieser Stelle auf die Möglichkeiten einer Schmerzbehandlung einzugehen, würde den Rahmen hier sprengen. Was Manuelle Medizin/Chirotherapie ist und was sie kann, wird ausführlich unter http://www.dgmm.de/ erklärt. (siehe auch http://www.samm.ch/pub/de/index.cfm?u=4D5F040A03747E750C01790609050903090479077F72044)

Orthomolekulare Medizin

  • Phenylalanin: 500 Milligramm der Substanz, eingenommen etwa eine halbe Stunde vor den drei Hauptmahlzeiten wirkt leicht schmerzlindernd und verstärkt die Wirksamkeit von ASS oder einer Akupunktur.
  • Tryptophan: 2 bis 4 Gramm täglich unterstützt den Prozess der Schmerzlinderung. Man sollte aber darauf achten, Tryptophan nicht zusammen mit eiweißreichen Mahlzeiten einzunehmen, da sonst die Resorption des Tryptophans stark herabgesetzt wird.
  • Vitamin B1: Ein Mangel dieses Vitamins erhöht signifikant die Schmerzempfindlichkeit. 1 bis 2 Gramm täglich können ebenfalls Schmerzen lindern.

Physikalische Therapien

Gegen Schmerzen haben sich ebenfalls die Hydro-Thermo-Therapien bewährt. Voraussetzung ist allerdings, dass eine Indikation für Wärme oder Kälte vorliegt bzw. dass Temperaturveränderungen nicht zu einer Verschlechterung der Symptomatik führen.

Phytotherapie

Bei entzündlich-degenerativen Erkrankungen und HWS-bedingten Kopfschmerzen ist der Einsatz von Teufelskrallenwurzeln angezeigt. Teufelskrallenwurzeln besitzen analgetische und antiphlogistische Eigenschaften (schmerzlindernd und senken die Entzündungsmediatoren im Organismus).

Gegen Spannungs- und Erkältungskopfschmerzen helfen orale einzunehmende Zubereitungen aus Weidenrinde (Salicis cortex). Die Weidenrinde wirkt ebenfalls analgetisch und antiphlogistisch. Für eine äußerliche Anwendung eignet sich eher Pfefferminz- und Minzöl. Beide Öle wirken spasmolytisch, lokal anästhesierend und analgetisch über die Anregung der Kälterezeptoren der behandelten Hautareale.

Bei Neuralgien und Neuropathien, z. B. einer diabetischen Polyneuropathie oder Neuropathien nach einer Herpes-Zoster-Infektion, helfen topisch angewendete Formulierungen von Cayennepfefferfrüchten (Capsici fructus acer) oder Capsaicin als Salbe, Pflaster, Creme etc.

Kolikartige Schmerzen im Gastrointestinaltrakt

  • Glockenbilsenkrautwurzelstock (Scopoliae rhizoma): Dieses Phytopharmakon ist derzeit nicht mehr erhältlich. Die Gesamttagesdosis von 3 Milligramm Alkaloidgehalt darf nicht überschritten werden, da sonst Nebenwirkungen zu erwarten sind. Auch muss die Dosierungsvorgabe genau beachtet werden, da es sonst zu Plasmaspitzen kommt, die mit den entsprechenden unerwünschten Wirkungen verbunden sind.
  • Tollkirschenblätter /-wurzel (Belladonnae folium/radix): Auch hier spielen Alkaloide bei der oralen Behandlung der Schmerzen durch Zubereitungen der Tollkirsche eine Rolle. Das Phytopharmakon ist zwar noch erhältlich, ist aber wegen seines Wirkungs- und Nebenwirkungsspektrums, das dem von Scopoliae vergleichbar ist, nur auf Rezept zu erhalten.
  • Schöllkraut (Chelidonii herba): Auch diese Pflanze enthält eine Reihe von Alkaloiden, die vor allem die Wurzeln (im Herbst besonders) hochgiftig machen. Von daher ist es empfehlenswert, nur auf fertige Zubereitungsformen zurückzugreifen. Die Alkaloide, Flavone und Bitterstoffe der Pflanze stehen in dem Ruf, vor allem auf Leber und Galle zu wirken. Sie fördern den Gallenfluss, regen die Leberfunktion an und haben spasmolytische Wirksamkeit. Bei zu hoher Dosierung jedoch gibt es den Verdacht auf lebertoxische Schädigungen, wie Hepatitis, Cholestase, Leberversagen usw. Auch hier würde ich von Selbstmedikationen abraten und den Rat eines Fachmanns für Phytotherapie einholen.

Weitere Alternativen zur Behandlung von Schmerzzuständen

Weitere Alternativen zur Behandlung der verschiedenen Formen und Lokalisationen von Schmerzen sind die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, die primär bei Muskelschmerzen zum Abbau von Verspannungen eingesetzt werden kann.

Die Proliferationstherapie kommt bevorzugt bei Gelenkschmerzen zum Einsatz. Diese beginnen in der Phase der Instabilität der betroffenen Gelenke. In dieser Phase ist die Proliferationstherapie am wirkungsvollsten.

Die Reflexzonentherapie am Fuß ist eher als Zusatzbehandlung geeignet, denn als alleinige Maßnahme gegen Schmerzen. Hier werden die jeweiligen Symptomzonen und der Solarplexus bei akuten Schmerzen sedierend behandelt. Zusätzlich sollte eine entsprechende Tonisierung der Hintergrundzonen erfolgen. Die Zahl und Häufigkeit der Anwendungen sollte sich nach dem allgemeinen Verlauf orientieren, also z. B. 2 bis 3 mal pro Woche für 20 bis 25 Minuten. Die Zahl der Sitzungen liegt in der Regel zwischen 6 und 12.


Beitragsbild: 123rf.com – wong-yu-liang

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.04.2022 bearbeitet.

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