Die neue Studie – Übersterblichkeit durch Covid-19 in Tübingen und Israel

Unlängst erhielt ich einen kleinen Zeitungsausschnitt, der sich über eine Studie ausließ, in der Forscher weltweit die Übersterblichkeit aufgrund von Covid-19 beobachtet haben wollen.

Laut Zeitungsausschnitt, der keinen Link zur Studie nannte, wurde vermerkt, dass im Rahmen der weltweiten Übersterblichkeit Deutschland im Vergleich zu seinen Nachbarn hervorragend abgeschnitten hätte. Denn bei uns gab es nur „50 zusätzliche Tote pro 100.000 Einwohner“, während es bei den Nachbarn richtig rund ging: Niederlande 110, Belgien 140, Frankreich 110, Schweiz 100, Österreich 110, Tschechien 320, Polen 310 etc.

Weiter behauptet der Zeitungsausschnitt, dass im Jahr 2020 ca. 5 % = 46.000 Menschen mehr als in 2019 starben, wovon „die Hälfte durch die Altersstruktur bedingt“ sei. Die andere Hälfte wäre durch „Sonderbedingungen wie die Pandemie“ verursacht worden.

Diese Aussagen klingen merkwürdig, da bereits im November 2020 abzusehen war, dass es zumindest für die Bundesrepublik keine Übersterblichkeit geben würde: Sterbefallzahlen in Deutschland im Jahr 2020.

Aber vielleicht war die Prognose zu diesem Zeitpunkt noch verfrüht? Im Januar 2021 jedenfalls wussten die Sachsen, dass sie für das Jahr 2020 keine Übersterblichkeit zu verzeichnen hatten: Beispiel Vogtland (Sachsen): Keine Übersterblichkeit im Jahr 2020.

Aber Sachsen ist nicht Deutschland. Im Februar stellte sich heraus, dass etwas mit den offiziellen Sterbedaten von RKI und Statistischem Bundesamt nicht stimmen konnte: Lockdown mit verzerrten Daten – Oder: Wie eine Übersterblichkeit herbei gemeldet wird.

Und im Juli 2021 war es dann so gut wie „amtlich“: Übersterblichkeit 2020 herbei gerechnet.

Oder mit anderen Worten: Das, was an vermeintlicher Übersterblichkeit beobachtet worden war, war im Wesentlichen eine erhöhte Sterblichkeit in der Gruppe der über 80-Jährigen, was mehr mit der biologischen Lebenserwartung zu tun hat als mit Pandemie oder sonstigen Dingen. Berechnungen von Wissenschaftlern aus der Ludwig-Maximilian-Universität hatten sogar eine leichte Untersterblichkeit von -0,75 % beschrieben. Diese Daten hatten den Alterungseffekt dabei berücksichtigt.

Eine Studie rund um die Welt

Der Zeitungsausschnitt gab als dezenten Hinweis für die Quelle nur das Journal an, und das die Autoren aus Israel und Tübingen kämen. Mithilfe dieser Hinweise war ich dann in der Lage, die Studie zu lokalisieren: Tracking excess mortality across countries during the COVID-19 pandemic with the World Mortality Dataset | eLife.

Die Veröffentlichung beginnt mit dem Abstract und einem Paukenschlag gleich im 1. Satz:

Ein Vergleich der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zwischen verschiedenen Ländern oder im Zeitverlauf ist schwierig, da die gemeldete Zahl der Fälle und Todesfälle stark von der Testkapazität und der Meldepolitik beeinflusst werden kann.

Testkapazität? Was haben Tests mit der Pandemie zu tun? Dumme Frage, nicht wahr? Denn die PCR-„Tests“ wurden und werden doch gemacht, um Infektionen mit SARS-CoV-2 festzustellen, nicht wahr? Und da so viele Tests positiv ausgefallen sind, haben wir jetzt eine Pandemie, nicht wahr? Und davon berichten ja die beiden Leute aus Israel und Tübingen, nicht wahr?

Worauf beruhen also die Daten, die in 103 Ländern der Welt die Basis für die Berechnung der Übersterblichkeit abgeben mussten?

Laut Aussagen der beiden Autoren waren dies die offiziellen Zahlen der WHO[1]. Die wiederum beruhen auf den Angaben der offiziellen Statistiken der einzelnen Länder, wie zum Beispiel dem Statistischen Bundesamt oder RKI aus Deutschland. Damit hätte man den Bock zum Gärtner gemacht. Denn die Verlässlichkeit der Zahlen, wie bereits in einigen der oben zitierten Links diskutiert, lässt mehr als zu wünschen übrig. Hier zwei weitere Diskussionen zu diesem Thema:

Was für Deutschland gilt, muss ja nicht notwendigerweise für die ganze Welt gelten, oder doch?

Doch! Würde ich sagen.

Denn die Tatsache, dass die Mortalität in einen Zusammenhang mit positiven PCR-„Test“-Ergebnissen gesetzt wird, zeigt, dass diese Vorgehensweise weltweit einheitlich ist. Und weltweit einheitlich wird unterstellt, dass der PCR-„Test“ Infektionen und sogar Erkrankungen nachweisen kann.

Dass ein PCR kein „Test“ ist und keine Infektion nachweisen kann, das hatte bereits sein Erfinder, Dr. Mullis, zu dessen Lebzeiten im Zusammenhang mit AIDS-Infektionen betont. Was der „Un-Test“ nicht bei AIDS-Infektionen schafft, dass kann er bei Covid-19 ebenfalls nicht.

Dazu gesellt sich, dass dieser Test von Fehlern durchseucht ist, die darauf abzuzielen scheinen, möglichst viele positive Testresultate zu erzeugen, die dann als Infektionen respektive Erkrankungen „verkauft“ werden können, ohne es zu sein:

Inzwischen gibt es sogar einige wenige Gerichtsurteile, die die Aussagekraft der PCR-„Tests“ in Zweifel ziehen:

Sogar eine deutsche Universität hat begonnen, PCR-„Tests“ als untaugliches Mittel zur Bekämpfung der „Pandemie“ anzusehen:

Oder mit anderen Worten: Die gesamten Daten der beiden Autoren aus Israel und Tübingen basieren auf für epidemiologische Aussagen vollkommen ungeeigneten Methoden. Die Arbeit der beiden Autoren ist eine Tautologie: Man nimmt die falschen Zahlen aus aller Herren Länder und erwartet aussagekräftige Ergebnisse, die nur mit dem Verweis relativ werden, dass mit der Zusammenstellung der Daten anderen Ländern auf andere Sitten einhergehen. Die Einen sind schnell, die Anderen nicht so schnell. Das soll das große Problem gewesen sein.

In Bezug auf die PCR äußern sich die Autoren salopp:

… so zählen einige Länder nur PCR-bestätigte COVID-19-Todesfälle, während andere auch COVID-19-Verdachtsfälle berücksichtigen.

Spätestens hier sollten die Alarmglocken läuten. Denn wie ein PCR-„Test“ nicht in der Lage ist, Infektionen nachzuweisen, ist er auch nicht in der Lage, eine Obduktion zu ersetzen. Die Tatsache, dass jemand mit einem positiven PCR-„Test“ verstorben ist, heißt keinesfalls, dass dieser Jemand auf jeden Fall eine Infektion gehabt hat. Selbst wenn er eine gehabt hätte, heißt dies nicht, dass diese auch notwendigerweise den Tod herbeigeführt hat.

Der 2. Grund für die Alarmglocken ist die Bemerkung, dass „Covid-19-Verdachtsfälle“ in die Mortalitätsstatistik mit eingeflossen sind. Ungenauer kann es jetzt nicht mehr werden. Hier wird auf bloßen Verdacht hin ein Urteil gefällt. Und das ist jetzt die Grundlage für eine „wissenschaftliche“ Beurteilung. Toll!

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Wir sind nicht die, für die ihr uns haltet

Nachdem sich die beiden Autoren mit den kruden Zahlen von der WHO auseinandergesetzt haben, die notwendigerweise zum Wunschergebnis „tolle Übersterblichkeit = gefährliche Pandemie“ führen, kommt die kalte Dusche. Man könnte auch fragen, ob die beiden Autoren vielleicht zu tief ins Glas geguckt hätten. Denn bei einem Kommentar, der feststellte, dass die Autoren die zu diesem Thema bereits existierende Literatur vollkommen ausgeklammert haben, gaben sie Folgendes zur Antwort:

Wir sind in der Tat nicht sehr gut mit der epidemiologischen Literatur vertraut und entschuldigen uns für das Fehlen vieler relevanter Zitate.

So kann man sich selbst in die Pfanne hauen.

Wer macht also eine derartige epidemiologische Beurteilung der Übersterblichkeit während einer laufenden „Pandemie“? Sind dies Epidemiologen, die nicht „sehr gut mit der epidemiologischen Literatur vertraut“ sind? Ist das die neue Normalität in der Wissenschaft?

Zum Autor aus Israel gibt es in der Veröffentlichung (eigenartigerweise) keine näheren Angaben, von seinen Beiträgen für diese Arbeit einmal abgesehen. Der Herr aus Tübingen kommt aus der Augenheilkunde (!) der Universität Tübingen (ist das bereits eine Garantie, den „Durchblick“ zu haben?).

Finanziert wurde die Arbeit unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Selbstverständlich wird darauf hingewiesen, dass die „Geldgeber keinen Einfluss auf das Studiendesign, die Datenerfassung und -auswertung oder die Entscheidung, die Arbeit zur Veröffentlichung einzureichen“ hatten. Ganz bestimmt nicht!

Wie weit diese Arbeit von der Realität entfernt ist, wird auch noch einmal deutlich, wenn man sich bei einer epidemiologischen Analyse entscheiden würde, einmal einen „vertrauten Epidemiologen“ vom Schlage Ioannidis mit in das Analysen-Boot zu holen.

Denn jener Ioannidis, Professor in Stanford für Epidemiologie, kam in mehreren Veröffentlichungen, die Letzte[2] von Ende März 2021, zu dem Schluss, dass die durchschnittliche Infektionsmortalität (IFR) weltweit bei 0,15 % liegt. Besser noch: Die IFR für alle unter 70 Jahre liegt bei nur 0,05 %. Wie kann eine Infektion mit einer derart geringen Mortalitätswahrscheinlichkeit eine Pandemie auslösen? Wie kann eine IFR von 0,15 % beziehungsweise 0,05 % dazu beitragen, eine Übersterblichkeit auszulösen?

Wenn es eine Übersterblichkeit gegeben hätte, dann nicht wegen Covid-19, sondern wegen der desaströsen Maßnahmen gegen ein unter „normalen“ Umständen relativ „normales“ Virus, welches sich auf dem Niveau einer mittleren bis schweren Grippe bewegt.

Dazu passt auch die Beobachtung, dass die sogenannten Corona-Toten ein Durchschnittsalter von 84 Jahren haben (in Deutschland)[3]. Das liegt fast 3 Jahre über der durchschnittlichen Lebenserwartung der Deutschen. Das heißt mit anderen Worten, dass ein hoher Anteil der Todesfälle mit einem positiven PCR-„Test“ nicht der Infektion, sondern dem hohen Alter und/oder damit verbundenen chronischen Erkrankungen geschuldet sein müssen.

Fazit

Die neue epidemiologische Analyse der Übersterblichkeit unter Covid-19 wird jetzt von Nicht-Epidemiologen durchgeführt und vom Staat auch noch finanziell gefördert. Die Autoren bezeichnen sich selbst als nicht kompetent, da sie die gängige epidemiologische Literatur nicht kennen und daher vollkommen außer acht gelassen haben.

Der Mangel an Kompetenz wird vervollständigt durch die Tatsache, dass die Autoren auf Daten zurückgreifen, deren Zustandekommen sie nicht einmal auch nur im Ansatz kritisch hinterfragen. Sehr wahrscheinlich sind ihnen nicht nur die epidemiologischen Veröffentlichungen fremd, sondern auch die PCR und was diese zu leisten und nicht zu leisten vermag.

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Beitragsbild: 123rf.com – dolgachov

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2021 erstellt.


Quellen:

René Gräber

René Gräber

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