Avandia ist der Handelsname für ein Medikament, das gegen Diabetes eingesetzt wurde. Der Wirkstoff ist Rosiglitazon.

Diabetes ist eine Erkrankung, bei der Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund der oft entgleisten Stoffwechsellage vorprogrammiert sind. Daher ist es es das Bestreben seitens der klassisch schulmedizinischen Behandlung, diesen Stoffwechsel zu stabilisieren.

Der Einsatz von Avandia hatte sich als ein evidenzbasiert zugelassenes Medikament entpuppt, was vordergründig den Blutzuckerwert senkt.

Aber nicht nur das…

So sind die Raten für Infarkte und das Auftreten plötzlicher Herztode unter der Medikation deutlich gestiegen, ein Phänomen, was man ja durch die Behandlung eigentlich verhindern wollte.

Man munkelt von ca. 80.000 Avandia-Toten in den letzten 10 Jahren weltweit in denen das Medikament eingesetzt wurde.

Nachdem die Arzneimittelbehörden in Europa dies eingesehen haben, konnten sie sich “endlich” dazu durchringen, das Medikament zu verbieten. . Ende 2010 setzte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Zulassung bis auf Weiteres aus. In den USA, die sonst eher Vorreiter für eine progressive Medizin sind, hat die FDA kein Verkaufsverbot für das Medikament durchgesetzt, sondern es bei verschärften Auflagen belassen.

Es bleibt zu fragen, ob die Nebenwirkungen und fatalen Wirkungen von Avandia sich auch an die verschärften Auflagen halten? Von daher ist dieser Schritt der FDA kaum zu verstehen. Aber auch in den USA gibt es natürlich eine sehr starke Pharmalobby. Und die von der Firma Glaxo ist bekannt für ihre Effizienz.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Schon wieder Glaxo

Kurz zur Erinnerung: Die Schweinegrippe-Pandemie 2009 war für den Impfstoffanbieter Glaxo ein mollig warmer Geldregen. Die WHO rief die höchste Alarmstufe aus, obwohl unter der Schweinegrippe deutlich weniger Menschen starben als unter einer “normalen” Grippe. Nutznießer: Alle Impfstoffanbieter, die vertragliche Vereinbarungen mit (der WHO? und) den Regierungen der meisten Länder hatten, im Falle der höchsten Alarmstufe sofort mit der Impfstofflieferung zu beginnen. Selbstredend kann hier nicht davon ausgegangen werden, dass diese Lieferungen kostenlos und damit zum Wohle und Errettung der Menschheit vorgenommen wurden.

Avandia war seit 2000 für ganz Europa zugelassen. Es ist / war weltweit eines der meist verkauften Medikamente schlechthin, sozusagen ein “Gassenhauer”, ein Blockbuster. Diabetes Patienten nehmen die Substanz (Wirkstoffname “Rosiglitazon”), um die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin zu erhöhen. Dadurch soll es zur Senkung der Insulinresistenz kommen, die für fast jeden Typ-2 Diabetiker gegeben ist. Soweit die Idee bzw. die Theorie.

Die Praxis zeigte aber dann, dass man bei Glaxo die evidenzbasierten Belege für das Auftauchen der Herzprobleme anscheinend lieber ignorierte. Das Skandalöse an dieser Ignoranz ist, dass die Firma über dieses Risiko wahrscheinlich schon von Anbeginn der Zulassung wusste. Laut einem Bericht des US-amerikanischen Senats waren die Nebenwirkungen aber spätestens seit 2005 in den Chefetagen des Unternehmens bekannt. Reaktion der Firma auf Kritiker, die sich dieses Problems annahmen: Man brachte sie zum Schweigen.

Ärzte knickten wegen Klagedrohungen ein

Viele Ärzte knickten vor Klageandrohungen ein und bekundeten schriftlich, dass sie keine nachteiligen Fakten über Avandia mehr veröffentlichen würden. Doch 2007 publizierte Dr. Steven Nissen einen Artikel, in dem ein um 43 % erhöhtes Infarktrisiko durch das Medikament Avandia belegt wird. Der Kardiologe der Cleveland Clinic drängte schon zu diesem Zeitpunkt auf ein Verbot des Medikamentes, das im Vergleich zu Alternativ-Präparaten keinen vorteilhaften Nutzen erbrächte.

Die Veröffentlichung wollte Glaxo verhindern, doch ein Gespräch von Firmenvertretern mit Nissen verlief nach dessen Angaben ergebnislos. Nissen hatte die Diskussion aber heimlich aufgenommen, in dem die Glaxo-Mitarbeiter die Risiken herunterspielen wollten. Dass sie es tatsächlich besser wussten, geht aus einer abgefangenen Firmen-E-Mail hervor. Darin ist die Rede von einer einstimmigen Meinung von „FDA, Nissen und Glaxo“, dass die Infarktrate bei einer Avandia-Einnahme um „30 bis 43 % erhöht“ ist. Grundlage für die erschreckende Zahlen ist eine Metaanalyse, die auch der FDA bekannt war.

Die Studie war dann auch der Anlass für das FDA-Gutachten. Selbiges nimmt auch Stellung dazu, wie Glaxo mit dem Sachverhalt umgegangen ist: Negative Studien und Avandia-Kritiker wurden diskreditiert, eigene nicht so positive Ergebnisse verschwanden im Reißwolf, und Patienten wurden mitnichten über ihren „Tanz auf dem Vulkan“ informiert.

Ein internes Gutachten der US-Behörde tauchte bereits im Februar 2010 bei der “New York Times” auf. Dieses spricht von 500 Herzinfarkten und 300 Herzinsuffizienzen monatlich, bedingt durch die Einnahme von Avandia. Das Gutachten kommt auch zu dem Schluss, dass ein Alternativmedikament diese Nebenwirkung nicht mit sich bringt.

Noch mehr Nebenwirkungen

Und dabei sind die “normalen” Nebenwirkungen der Substanz auch nicht zu verachten: Gewichtszunahme (von Leuten, die meist schon übergewichtig sind und dies der Grund für ihre Erkrankung darstellt), Ödeme und vermehrtes Auftreten von Osteoporose.

Fazit

Mittlerweile gibt es angeblich schon wieder Gegenstudien, die keine Probleme mit Herzinfarkten zeigen sollen. Man muss sich dazu nur einmal den Jubel-Artikel auf der deutschen Wikipedia-Seite anschauen, der die Problematik (und vor allem die Todesfälle) insgesamt herunterspielt.

Aber das ist (auch) bei Wikipedia im Bereich der Medizin nichts Neues. Was ich davon halte, hatte ich ja bereits in meinem Beitrag: Wikipedia und die Alternative Medizin dargelegt.

Ich kann allen Patientinnen und Patienten nur dringend raten: AUGEN AUF!

Seien Sie sich immer der Interessen gewahr. Und die Interessen sind nicht immer Ihre Gesundheit!

Mehr dazu in meinem Beiträgen:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Artikel wurde im April 2011 erstellt und letztmalig im August 2019 überarbeitet.