Inkretinmimetika: Diabetes-Mittel könnte es schlechter machen

Diabetes Typ 2 ist eine weit verbreitete Volkskrankheit. Diese wird selbst im Anfangs-Stadium gerne mit Tabletten behandelt, um die Blut-Glukose-Konzentration zu senken. Schreitet die Krankheit weiter fort, müssen sich die Patienten das Hormon Insulin selber injizieren.

Insulin vermindert den Zuckerspiegel durch ein Signal an die Gewebezellen, Glukose auf zu nehmen. Doch wie alle Hormone, hat auch Insulin einen Gegenspieler, der in die entgegen gesetzte Richtung wirkt: Dieser „Antagonist“ ist das Glucagon, der die Glucose-Freisetzung aus der Leberstärke bewirkt und so den Zuckerspiegel im Blut erhöht. Wird die Glucagon-Produktion unterdrückt, erfolgt eine Erniedrigung des Blutzuckerspiegels. Und hier setzt eine andere Therapie an: Sogenannte „Inkretinmimetika“ hemmen die Freisetzung des Glucagons. Auch diese Medikamente müssen sich Diabetiker mit Injektionen verabreichen.

Diese alternative Therapie steht allerdings in der Kritik. Denn, so meinen manche Forscher, die Inkretinmemetika könnten das Gegenteil dessen bewirken, was sie eigentlich sollen: Den Glucose-Spiegel des Blutes erhöhen.

Grund für die Annahme sind Ergebnisse aus Experimenten mit Zell-Kulturen. Dr. Cathryn Westen von der University of Leicester folgert aus den Versuchsreihen, dass die Wirksamkeit der Insulin-Alternative überprüft werden müsse. Die These der Wissenschaftler lautet, dass Inkretinmimetika in den sehr komplexen Hormon-Stoffwechsel des Glucagons auf noch unbekannte Weise eingreifen. Im Effekt resultiere dann die paradoxe Wirkung der Injektionen.

Dr. Westen und ihr Team veröffentlichten die Ergebnisse der Forschung im Juli 2015 im Fach-Magazin „The Journal of Biological Chemistry“ (Journal of Biological Chemistry; 2015; 290: 23009).

Meine Meinung:

Die Ignoranz bezüglich Diabetes ist weit verbreitet, wie ich in meinem Beitrag „Was Diabetes und Rumpelstilzchen gemeinsam haben“ zeige: Nur 16 Prozent der Befragten wissen zum Beispiel, dass Diabetes in einem direkten Zusammenhang mit Herzinfarkten steht. Nur magere 7 Prozent wissen, dass Diabetes einen Schlaganfall auslösen kann.

Und was noch weniger Patienten wissen (oder wissen wollen): Sport bei Diabetes und Ernährung bei Diabetes helfen. Aber es ist halt einfacher eine Tablette einzuwerfen. Blöd nur, wenn diese Tabletten nicht nur Nebenwirkungen haben, sondern möglicherweise die Erkrankung auch noch schlechter machen…

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René Gräber

René Gräber

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