Neue Medikamente oft ohne Zusatznutzen

Medikamente

So lautet die Nachricht der „Tagesschau“ auf ihrer Webseite (tagesschau.de/inland/krankenkassen-medikamente-101.hhtml). Und wie es aussieht, bröckelt langsam der „Charme“  der Schulmedizin, wenn es um die Beurteilung alter und neuer Medikamente geht. Laut „Tagesschau“ sind es diesmal sogar die Krankenkassen, die eine Art Alarm schlagen.

Ich hatte bereits mehrmals „Alarm“ geschlagen:

Dass, was hier bei der „Tagesschau“ verhandelt wird, ist eigentlich nichts Neues. In meinem Beitrag „Das Gesundheitsministerium: Freund der Pharmaindustrie?“ aus dem Jahr 2010, als Dr. Sawicki noch der Leiter von IQWiG (Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) war, schilderte ich eine ähnliche Situation in Bezug auf Medikamente und deren mangelhaften „Innovationen“.

Unter der Leitung von Dr. Sawicki kam die IQWiG in der Regel (= viel zu häufig) bei ihren Prüfungen zu dem Schluss, dass neue Medikamente alles andere als innovativ sind, sondern nur Umsatzträger der Hersteller. Derart deutliche Feststellungen wurden dem guten Doktor zum Verhängnis, so dass er nach Ablauf seines Vertrages durch eine pharmafreundliche Galionsfigur ersetzt wurde.

Zurück zu den „Neuigkeiten“ der „Tagesschau“. Hier wird eine „Erhebung“ der Krankenkassen zitiert, die gesehen haben will, dass ein Drittel der neu auf den Markt gekommenen Medikamente keinen zusätzlichen Nutzen für die Patienten hat. Dabei scheint es sich bei diesem Drittel um eine geschönte Zahl zu handeln. Denn ich kann mich erinnern, dass in dem oben zitierten Beitrag von mir über Medikamente und Flops eine Studie der Universität Bremen zu dem Ergebnis kam, dass nur 1 von 23 neuen Medikamenten eine Neuerung mit „Zusatznutzen“ ist.

Auch die Beurteilung über einen teilweisen Zusatznutzen fällt zwischen der Bremer Studie und dem Bericht der Krankenkasse extrem unterschiedlich aus. Für die Bremer gab es nur ein Medikament aus 23 mit einem „gewissen“ Zusatznutzen. Die Krankenkassen sprechen dagegen von einem „weiteren Drittel“.

Interessant ist der weitere Verlauf der Diskussion in diesem Bericht. Wenn es um Gesundheit geht, und mindestens ein Drittel der neuen Medikamente keine Innovation darstellt, sondern nur Umsatzträger für den Hersteller zu sein hat, dann mache ich mir als erstes um die gesundheitlichen Auswirkungen einer solchen Praxis Sorgen. Nicht so dieser Bericht. Der macht sich Sorgen darüber, dass die Kosten für solche „mee-too- Präparate“ die Kasse der Kassen zu sehr belasten. Klasse!

Danach erfolgt eine kurze Bestandsaufnahme, die zeigt, dass mit der Reform in den fünf Jahren ihres Bestehens schon 2,5 Milliarden € eingespart wurden. Applaus! Dennoch hat die Reform das Klassenziel verfehlt. Denn es sollten ursprünglich jedes Jahr 2 Milliarden Euro gespart werden. Das wären dann bis heute 10 Milliarden €. Buh!

Und kein Wort über die Konsequenzen einer solchen Praxis auf die Qualität der Therapie und Gesundheit derjenigen, die diesen chemischen Dreck eingetrichtert bekommen. Deutlicher kann man es fast nicht sagen, dass Schulmedizin und Pharma nicht für den Patienten, sondern fürs Geschäft geschaffen sind. Der Patient ist hier nur ein notwendiges Übel.


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René Gräber

René Gräber

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