„Ich habe da ein Stasi-Gefühl“ – Oder: Wie eine schwedische Gruppe versucht die Regierung zum Umdenken zu bewegen

Der schwedische „Sonderweg“ in Sachen Pandemiebekämpfung war von Anfang an Stein des Anstoßes für Pandemie-positive Politiker und Medien. Der Hauptgrund dafür war, dass die schwedische Herangehensweise ohne Lockdown, „AHA“-Regeln etc. einen Präzedenzfall dafür abgab, dass möglicherweise das Infektionsgeschehen in einem Land nicht durch diese Maßnahmen beeinflusst werden kann. Denn jetzt gab es auf einmal ein Land, mit dem man sich vergleichen musste: Land mit Lockdown gegen Land ohne Lockdown.

Um mögliche Zweifel an den verordneten Maßnahmen in Deutschland, die auf einem Vergleich der Infektions- und Mortalitätszahlen zwischen Deutschland und Schweden beruhten, schon im Keim zu ersticken, gab es hier die entsprechenden Medienkampagnen, die den schwedischen Sonderweg in einem besonders üblen Licht darzustellen versuchten.

Jetzt scheint es so etwas auch in Schweden selbst zu geben. Betreiber dieser Kampagne ist ausgerechnet (aber nicht überraschend) Facebook, beziehungsweise eine Facebook-Gruppe, die mit einer dubiosen Kampagne das Vertrauen der Schweden in ihre Regierung und die getroffenen Maßnahmen zu untergraben versucht. So berichtete unlängst der „Focus“ (Link zum Beitrag).

Schwedische Maßnahmen  – ein Rückblick

Ich hatte mich in ein paar Beiträgen mit den Maßnahmen und deren Auswirkungen in/aus Schweden im letzten Jahr beschäftigt. In einem Beitrag vom August 2020 verglich ich mehrere Länder. Die Quintessenz für Schweden besagte zu diesem damaligen Zeitpunkt, dass die Übersterblichkeit, die im Frühjahr 2020 beobachtet werden konnte, ausschließlich auf die Altersgruppe der über 65-Jährigen begrenzt war. Alle jüngeren Jahrgänge zeigten keine Übersterblichkeit beziehungsweise einige zeigten sogar eine Untersterblichkeit: Corona-Sterblichkeitszahlen: USA, Schweden, Deutschland, Philippinen im Vergleich.

Ein weiterer Beitrag zeigte ebenfalls, dass die erhöhte Mortalität im Frühjahr 2020 ein ausschließliches, aber massives Problem der über 70-Jährigen war, und dass sich diese Ereignisse zum großen Teil im Einzugsgebiet der Hauptstadt Stockholm abgespielt hatten: Corona: Schweden bleibt seiner Linie treu – Keine zweite Welle.

Und wie sehen die Mortalitätszahlen der „zweiten Welle“ in Schweden und in Deutschland aus? Da müsste es ja in dem lockdownfreien Schweden wieder an Todesfällen hageln im Vergleich zu Deutschland. Dem scheint aber nicht so zu sein: Was bringen Lockdowns? Zweifel an der Wirksamkeit – Studien und Belege

Und auch im Beitrag Corona-Zahlen in Schweden: Wie sieht es wirklich dort aus? sieht der Leser eine Kurve, die nach einem Beleg für die „zweite Welle“ ausschaut. Denn ab November 2020 steigt der sogenannte 7-Tage-Inzidenz-Wert deutlich an und beginnt in der ersten Januarhälfte 2021 wieder abzufallen. Was bei dieser Abbildung nicht mit berücksichtigt wird (das Gleiche gilt auch für die Abbildung für Deutschland) sind die vermehrten PCR-„Tests“ im Vergleich zum Frühjahr 2020, die inzwischen auch in Schweden Einzug gehalten haben.

„Ich habe da ein Stasi-Gefühl“

So beginnt der Beitrag von „Focus“. Es wird aus dem Beitrag allerdings nicht sofort klar, wer sich hier wie die „Stasi“ verhält.

Denn das „stasihafte“ Verhalten geht angeblich von einer schwedischen Gruppe aus, die sich „Media Watchdogs“ nennen, und die es sich auf ihre Fahnen geschrieben haben, den schwedischen „Sonderweg“ als falsch und gescheitert zu „entlarven“. Es ist also ein sehr später Neuaufguss dessen, was die weltweiten Pandemiefreunde in Politik und Medien bereits vor fast einem Jahr lauthals von sich gegeben hatten.

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Die Media Watchdogs in der verborgenen Facebook Gruppe

Der „Focus“ berichtet, dass ein öffentlich-rechtlicher schwedischer Sender, Sveriges Radio, unlängst über eine „verborgene Facebook-Gruppe“ sprach, die die schwedischen Experten (vielleicht auch andere) beunruhigen würden. Ziel dieser Gruppe sei es, die schwedische Covid-19-Strategie zu entlarven und sogar die Verantwortlichen, unter anderem den Chef-Epidemiologen Anders Tegnell, vor Gericht zu stellen. Denn sie seien für das hohe Maß an Todesfällen verantwortlich zu machen. Diese Forderung geht natürlich davon aus, dass der Lockdown und andere Maßnahmen diese Todesfälle hätten verhindern können.

Was von dieser Annahme zu halten ist? Siehe Einleitung weiter oben in diesem Beitrag.

Die Gruppe scheint sogar so weit zu gehen, dass sie versucht, Botschaften und Behörden in ganz Europa anzusprechen und von ihren Vorstellungen von Quarantäne-Maßnahmen, Lockdown etc. zu überzeugen. Sie empfehlen dort, einreisende Schweden in Quarantäne zu stecken (mit oder ohne PCR-„Test“?) und Grenzschließungen durchzuführen.

Diese Gruppe scheint Schweden einen Bärendienst erweisen zu wollen, indem man das Land international isoliert und sozusagen in präventive kollektive Quarantäne steckt. Dabei fällt es mir schwer auszumachen, warum schwedische Bürger in ausländischer Quarantäne und Grenzschließungen das Infektionsgeschehen und die Mortalität im eigenen Lande beeinflussen können? Oder handelt es sich hier einfach nur um den Wunsch dieser Leute, die schwedische Politik im Nachhinein abzustrafen oder sogar die Regierung umzustürzen?

Also scheint es auch hier wieder nicht um Gesundheit zu gehen, sondern um eine politische Maßnahme, die es mithilfe von angeblichen Gesundheitsmaßnahmen durchzusetzen gilt.

Dies wird noch einmal deutlich, wenn diese Gruppe auf ihrem Twitter-Account noch mehr Politik vom Stapel lässt. Hier bezeichnet sie die schwedischen Maßnahmen gegen die Corona-„Pandemie“ als mit der Nazi-Ideologie vergleichbar. Also auch hier haben wir wieder das alte Muster: Wer gegen die offiziellen Corona-Maßnahmen ist, kann nur ein Nazi sein.

Ich wusste gar nicht, dass die Nazis damals gegen Corona-Maßnahmen waren? Ich dachte Covid-19 sei neu? Wie konnten die Nazis damals gegen etwas sein, was erst 2020 neu auftauchte?

Ach so – das alles ist deshalb angeblich vergleichbar, weil die schwedischen Behörden „absichtlich oder durch Fahrlässigkeit unnötige Todesfälle verursacht haben, indem sie älteren Menschen beispielsweise keine angemessene Behandlung angeboten hätten.“

Wenn das das Erkennungsmerkmal für „Nazi-Ideologie“ sein soll, dann sollte sich die schwedische „Corona-Stasi“ einmal diese „Fahrlässigkeit“ und „unnötigen Todesfälle“ anschauen:

  • Medikamente – Nebenwirkung Tod  – Jährlich über 100.000 Tote aufgrund von medikamentösen Nebenwirkungen in den USA alleine. Sind das jetzt also „notwendige Todesfälle“?
  • Tödliche Medikamente – Oder: Die Pharmaindustrie als organisiertes Verbrechen?  – In Deutschland waren es „nur“ 58.000 Medikamenten-Tote – eine Zahl von Professor Fröhlich genannt. Das ist ein bisschen mehr als die Hälfte der US-amerikanischen Zahl. Allerdings gibt es viermal mehr Amerikaner als Deutsche. Die Zahlen dazu sind alle mehr oder weniger „Graubereich“ – so genau will es anscheinend niemand wissen.
  • Schulmedizin dritthäufigste Todesursache  – Wie unnötig diese Todesfälle sind, das zeigt dieser Bericht. Und er zeigt, dass dieses Phänomen so ausgeprägt ist, dass es in der offiziellen Mortalitätsstatistik ausgeblendet wird. Denn würde es mit erfasst, wäre die Schulmedizin auf Platz 3 der Verursacher von Todesfällen.

Und der Vorwurf von „absichtlich oder fahrlässig verursachte, unnötige Todesfälle bei allen älteren Menschen, weil keine angemessene Behandlung“ erinnert mich äußerst lebhaft an das, was jetzt mit den „Impfungen“ in den Altenheimen passiert – nämlich genau das; die RNA-„Impfung“ als eine unangemessene Behandlung älterer Menschen, die absichtlich oder fahrlässig unnötige Todesfälle produziert: Die Horrormeldungen zu den Corona-Impfungen aus aller Welt – Freie Impfentscheidung.

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Der schwedische Professor

Dann lässt der „Focus“ noch einen Professor für Virologie zu Wort kommen, der einer „separaten Gruppe Science Forum Covid-19“ angehört. Aus dem Beitrag lässt sich nicht direkt ablesen, im welchen Verhältnis dieser Virologe zu der Facebook-Gruppe steht.

Aber auch er bringt wenig Virologisches, dafür aber viel Politik. Er beklagt sich, dass die Schweden das gemacht haben, was die Deutschen letztendlich auch gemacht hatten und immer noch machen: Sie trauen ihrer Regierung, stellen sich hinter sie, unterstützen die Linie der Gesundheitsbehörden. Und die Medien unterstützen ebenfalls Regierung und Maßnahmen.

Wenn das in Deutschland so gehandhabt wird, dann ist das angeblich ein belastbarer Beweis für die Gültigkeit der Regierungsmaßnahmen. Wenn das Gleiche aber in Schweden genauso gehandhabt wird, nur mit anderen Inhalten (also kein Lockdown, keine Masken etc.), dann wird dieses Verhalten ganz plötzlich suspekt. Und wenn die Medien in Schweden die Regierungslinie stützen, dann ist das ein Beweis dafür, wie sklavisch abhängig die schwedischen Medien sein müssen, um so etwas zu tun. Wenn die deutschen Medien genau das Gleiche in diesem Lande tun, dann ist das plötzlich „verantwortungsvolles Journalistentum“.

Aber das Messen mit zweierlei Maß ist ja mit dem Einsetzen der Corona-„Pandemie“ inzwischen zum Urmeter geworden. Ich kann mich aus dem Geschichtsunterricht auf der Penne erinnern, dass die Nazis Meister in Sachen von Doppelmoral und doppelten Maßstäben waren. Überhaupt scheinen autoritäre Gesellschaftsformen nie ohne Doppelmoral und dem Messen mit zweierlei Maß auskommen zu können.

Infolgedessen sagt der schwedische Virologe, dass der Versuch, die Watchdogs mundtot zu machen, das eigentliche Problem sei. Er habe dabei ein „Stasi-Gefühl“.

Auch hier drängt sich wieder ein Vergleich zu Deutschland auf. Wenn „Querdenker“ aller Couleur in unseren Landen mundtot gemacht werden sollen, dann spricht hier niemand in den offiziellen Reihen von „Stasi-Gefühl“ oder ähnlichen Methoden. Wenn dagegen die „Anti-Querdenker“ in Schweden mundtot gemacht werden sollen, dann ist es nur recht und billig, von Stasi-Methoden zu reden.

Ob in Schweden diese Gruppe wirklich mundtot gemacht und ähnlich angegangen wird wie die Querdenker in Deutschland, das geht aus dem Beitrag nicht hervor. Wenn es wirklich wahr ist, dass diese Gruppe den Ruf Schwedens im Ausland ruinieren will, dann könnte ich mir vorstellen, dass die schwedische Regierung hierauf reagieren wird.

Ob sie das macht und wie sie dies dann macht, dass bliebe noch zu überprüfen. Jedenfalls gibt es keinen Grund, die bislang eingeschlagene Strategie in Sachen „Pandemie“ grundlegend zu korrigieren. Denn die Zahlen geben aus meiner Sicht dafür keinen ernst zu nehmenden Grund ab.

Der „Focus“-Beitrag vergisst dann zum Schluss nicht, Umfrageergebnisse in Schweden zu kolportieren. Denen zufolge soll das Vertrauen in Tegnell von 72 % auf 54 % gesunken sein. Und nur noch 26 % der Bevölkerung denken, dass Schweden während der „Pandemie“ das Richtige gemacht habe. Warum?

Weil es eine zweite Welle gegeben haben soll, obwohl Tegnell eine zweite Welle als unwahrscheinlich angesehen hatte. Und weil es hohe Infektions- und Todeszahlen gegeben haben soll. Dabei sind zweite Welle und hohe Infektionszahlen ein und das Gleiche. Denn man kann keine zweite Welle ohne hohe Infektionszahlen haben, oder etwa doch? Oder hohe Infektionszahlen, aber keine zweite Welle? Und woher kommen diese hohen Infektionszahlen?

Antwort: Ich erwähnte es bereits – auch in Schweden ist jetzt deutlich mehr getestet worden und damit sind mehr positive Testresultate produziert worden. Nur ein positiver PCR-„Test“ heißt alles andere als „Infektion“: Der Corona-PCR-Test von Herrn Drosten: Mehr Fehler als Test?

Inzwischen schließt sich auch die WHO dieser Auffassung an (völlig oder gar nicht überraschend?): WHO ändert PCR-Testvorgaben.

Die „zweite Welle“ in Schweden ist eine „Testwelle“, die mit der „zweiten Welle“ in Deutschland vergleichbar ist, die auch nur auf einer massiven Erhöhung der Tests beruht.

Fazit

In Schweden gibt es eine Gruppe, die die internationale Hetze gegen das „schwedische Modell“ innerhalb der Landesgrenzen fortsetzt. Die dabei verwendeten Maßnahmen, wie Ignorierung von Fakten und Zahlen, Diffamierung, Denunziantentum, Messen mit verschiedenen Maßstäben, Lügen etc., spiegeln genau das wieder, was in den Ländern mit Lockdown die Regierungen politisch umsetzen, um ihre fragwürdigen Maßnahmen zu rechtfertigen.

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Beitragsbild: 123rf.com – Roman Sigaev

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2021 erstellt.

René Gräber

René Gräber

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